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Veröffentlicht am 29. Januar 2020 von lyrikzeitung
Albert Maurüber
(* 1896 Czernowitz, † 1951 Bukarest)
Mein Kamerad II
Mein Kamerad! Ich rufe Dich, wie es der Schmerz der Tat mir entpresst und die Wollust: Täter zu sein, aufquellen lässt aus meines Menschtums Tiefen …
Nicht darfst Du kreisen, ein unendlich ferner Fixstern, der zu Bettlern oder Fürsten ausschickt krankes Licht …
Denn es ist auferlegt Verantwortung: zu zeugen für das Leben!
Ob wir uns in den Sielen mühen, die der Tag umspannt, ob bettelnd an den tausend Quellen schmachten,
ob unser Mund verstummt vor Gier nach einer Bruderhand,
ob er in vielen Stunden weint und schreit vor schwarzer Wand,
ob wir in Brunst die Glieder ketten, oder auf Totenbetten verröcheln …
es ist uns auferlegt Verantwortung: zu zeugen für das Leben, mein Kamerad.
Aus: Michael Markl (Hg.): „In Dornbüschen hat Zeit sich schwer verfangen“. Expressionismus in den deutschsprachigen Literaturen Rumäniens. Eine Anthologie. Regensburg: Pustet, 2015, S. 21f
Kategorie: Deutsch, RumänienSchlagworte: Albert Maurüber
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spannend. die Anthologie werde ich mir besorgen müssen
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