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Veröffentlicht am 6. März 2016 von lyrikzeitung
Es geht also um Mütze #11, die aktuelle Ausgabe jener Literaturzeitschrift, auf die ich nicht mehr verzichten kann, weil sie mein Bewusstsein jedes Mal derart ablenkt, dass ich meine Gedanken neu zusammenfügen muss. Ähnlich geht es mir bei der Lektüre des Schreibheftes. Und merkwürdigerweise zurrt ein Name die beiden aktuellen Lektüren zusammen. Denn Stefan Ripplinger ist in beiden aktuellen Heften als Übersetzer und Kommentator vertreten. Im Schreibheft als Übersetzer aus dem Französischen, es handelt sich um einen Text von Jaques Decour, einem Autoren, der 1942 während der deutschen Besatzung in Paris hingerichtet wurde. Decour wurde 32 Jahre alt. Die hier abgedruckte Erzählung war Decours letzte und klingt in einer Reihe aphoristischer Fragmente aus:
„Ich habe den Rhythmus verloren. An der sich wölbenden Decke meines nächtlichen Kerkers gibt es weder Einschnitt noch Stern. Weniger und weniger existiert die Zeit.“
/ Jan Kuhlbrodt, Signaturen
Mütze #11. Hrsg. von Urs Engeler. Schupfart 2016. 52 Seiten. Einzelheft 6,00 Euro.
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Jan Kuhlbrodt, Jaques Decour, Mütze, Stefan Ripplinger
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