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Veröffentlicht am 2. Juni 2012 von lyrikzeitung
1970 erschien in einer kleinen Bukarester Zeitschrift ein Gedicht von Immanuel Weißglas, einem Jugendfreund von Celan, das im selben Jahr entstanden sein soll. Mit der Zeile: „Das Grab in Wolken wird nicht eng gerichtet“ und dem Bild vom „Tod, er ist ein deutscher Meister“.
Möglicherweise befürchtete Celan einen erneuten Plagiatsvorwurf. Vielleicht war das der letzte Auslöser für seinen Sprung in die Seine. Jedenfalls liest man mit diesen Hinweisen die „Todesfuge“ heute anders als vor 60 oder selbst noch vor 10 Jahren. Was aber bleibt auch nach dem Vergleich mit Weißglas und anderen Bildanleihen? Die „Todesfuge“ ist moderner, offener, gewagter als all die anderen Gedichte aus der Zeit.
Es ist eines der schönsten deutschen Gedichte überhaupt. Und eines der schrecklichsten. Denn es handelt von Auschwitz. Die Schönheit verdankt es weniger den Bildern als dem Rhythmus. / Ruthard Stäblein, DLR
Paul Celan: Mohn und Gedächtnis
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2012
104 Seiten, 19,99 Euro
Kategorie: DeutschSchlagworte: Immanuel Weissglas, Paul Celan, Ruthard Stäblein
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was für eine krude mutmaßung; zum abschreiben gehört doch schließlich auch das bekenntnis.
das ist doch überhaupt der witz an der sache: ich erinnere an reineckes ‚kopien nach originalen‘
oder fiedlers ‚geometrie und fertigteile‘ / die -meines wissens nach- letzte ausgabe der intendenzen
die nummer zehn verhandelt das thema auch sehr umfangreich und anschaulich.
ob das nun ein offenes oder internes geständniss ist, bleibt den autoren zu überlassen.
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