Sprachspeicher

Am Anfang war der Zauberspruch: „Eiris sazun idisi,…..sazun hera duoder,/ suma hapt heptidun, …..suma heri lezidun,/ suma clubodun….. umbi cuoniowidi:/ insprinc haptbandun, …..invar vigandun.“ …: „Einst sassen frauen …..sassen frauen hier und dort. / Einige hefteten stricke…..einige hinderten’s heer, / einige fingerten …..an fesseln: / entspringt den haftbanden! …..entkomm den feinden!“
Ob der aus dem Frühmittelalter stammende Zauber bei Thomas Kling gewirkt hat, muss offen bleiben, aber zumindest hat er ihn übersetzt und in seinen „Sprachspeicher“ aufgenommen, der die Ergebnisse seiner Reise durch Vergangenheit und Gegenwart der deutschen Lyrik zusammenfasst. In dem 360 Seiten starken Buch geht es dem auf Hombroich lebenden Lyriker nicht um die eigenen Gedichte, sondern darum, „zu zeigen, was die deutsche Sprache dichterisch zu bieten hat“. / Neuß-Grevenbroicher Zeitung 14.2.02

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