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Veröffentlicht am 21. Mai 2012 von lyrikzeitung
Berlin bot in kurzer Zeit einen sehr fruchtbaren Humus für neue Lyrik.
Franz Werfel veröffentlichte Ende 1911 im Charlottenburger Verlag Juncker seinen ersten Gedichtband „Der Weltfreund“.
Herwarth Walden gab hier seit 1910 die Zeitschrift „Der Sturm“ heraus, die Zeitschrift der künstlerischen Avantgarde, 1912 gründete er die gleichnamige Galerie. Für ihn dichtete man und schrieb Manifeste.
Der maschinengeile Futuristen-Häuptling, der reiche Italiener Filippo Tommaso Marinetti, fuhr im Cabriolet durch Berlin und verteilte massenhaft seine Manifeste, blieb hier aber trotz seines Aktionismus ziemlich isoliert. In Frankreich hatte er es immerhin auf die Titelseite des „Figaro“ geschafft!
Und Ernst Rowohlt und Heinrich Bachmair gaben in ihren gerade gegründeten Verlagen den neuen Dichtern ein Forum.
Der Jura-Student Georg Heym veröffentlichte im April 1911 seinen ersten, viel beachteten Gedichtband. / Rainer Schmitz, DLF
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Ernst Rowohlt, Filippo Tommaso Marinetti, Franz Werfel, Georg Heym, Gottfried Benn, Heinrich Bachmair, Herwarth Walden, Rainer Schmitz
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Tja, vor hundert Jahren haben die Zeitungen noch geschrieben, über die Dichter in Berlin, jetzt lassen sie es sein. Lassen es schon seit gut zwanzig Jahren sein. Der Blätterwald ist eine Baumschule geworden.
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