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Was gibt’s im Paradies? Wohl kaum Affären,
Nur Frauen, schwärzer noch als Pech und Ruß,
Nur Greisinnen, von denen Flechten zehren.
Dem Geist bleibt, so umringt, nichts als Verdruß.
Die Worte bestimmen nicht
die Bahn des Kometen
nicht das Lied
Gib der Nacht
was der Nacht ist
Die Hamas schoss ihnen ins Gesicht.
Der Staat schoss ihnen in den Rücken.
Es erwies sich, dass es keiner Gruben bedarf
wie in Ponary oder in Babyn Jar.
Auch auf offener Ebene kann man Juden ermorden.
Sogar ohne sie auszuziehen.
Ohnehin sind sie halb nackt.
Mein Gott, dass niemals ende
der Sand und das Meer
das Rauschen des Wassers,
das Licht des Himmels,
das Gebet des Menschen.
Jetzt wo rundherum Tod kriecht
und Pekannüsse sich in ihre Schalen drücken
verstecke ich mich im Hebräischen.
Nichts wird mir geschehen beim arglosen Schreiben
nichts wird mir geschehen
Ich bin da um zu sagen
dieser Weg ist kein Weg
vom Wald, vom Sandberg her
gehe ich, dort, wer geht? ging
ich in der Sonne des Untergangs
mit erfragenden Händen
Schritt für Schritt
das Gesicht meines Vaters
das Gesicht meiner Mutter.
lasse mir alles geschehen
Schönheit und Schrecken
ohne zu denken
daß sie endgültig sind
Und der Wolf wird beim Lamm weilen, und die Raubkatze wird beim Zicklein liegen.
Erscheinungsjahr: 1913, Deutschland,
am Vorabend des Krieges, der Vorabend meiner Kriege war.
Mein guter Freund, der in meinen Armen starb,
in seinem Blut, am Strand von Ashdod im Juni 1948.
#JehudaAmichai יְהוּדָהעַמִּיחַי#
Und die Sehnsucht ist in mir eingeschlossen
wie Luftblasen in einem Brotlaib.
#YehudaAmichai
Manchmal, ohne dass du es bemerkst, entschlüpft dir
ein Wort.
Wie ein schwarzer Eisenblock fliegt es im Bogen.
Und bombardiert.
#ZahavaKhalfa #AdrianKasnitz
Ach, armer Korb, voll von Büchern, dahin!
(Jüdische Weisheit) #Grablied #Megilla
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