Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
uffen Kirchhof feift der Lude Dorff,
uffen Kirchhof mitten Wixtopp mangk de Hakenkreuze
Seit du publik jeworden, wolln se dir ermorden
#OttoNebel #otd
und nachts den Mond wie Klopstock ihn sah
und nachts den Mond wie Goethe ihn sah
und nachts den Mond wie Claudius ihn sah
und nachts den Mond wie Hebel ihn sah,
betrachten.
#RainerBrambach #otd
Und er war da
Wer daran rührt
Bekommt die Schrift
Auf Stein diktiert.
#FelixPhilippIngold
Thesen
Ausgesetzt
Vor lauter Herzen
Auf dem wortlosen Weg
Zu deiner Nächsten.
#FelixPhilippIngold
so viele empörte – so viele!
so viele engagierte – so viele!
so viele suizide – so viele!
so viele gerettete – so viele!
#Tanja’Lulu’PlayNerd
Wer Hoffen sagt ist Menschen fern wie Bildern
Wer erst was blüht aus Minenfeldern meidet
Noch geht er abends Licht ’ne Lästerung bekleidet
Und immer sanft den Gang der Huren: wildern.
#FelixPhilippIngold
Schwache Gedanken
Kommt daher das Wanken
Von Worten getragen?
#FelixPhilippIngold
Die Idee eines Schreibens, das das Denken aufzeichnet – statt nur gediegene Resultate abzubilden – war bereits vor hundert Jahren dem mittlerweile wieder als Skandalkünstler geltenden Hugo Ball einen Eintrag wert in sein später unter dem Titel ‘Sturz aus der Zeit’ publizierten Diarium…
Kurt Marti (* 31. Januar 1921 in Bern; † 11. Februar 2017 ebenda) wir müssen platz machen hat er gesagt platz für die jungen es sind zu viele menschen es ist zu wenig platz auf der welt hat er gesagt und jetzt hat er platz gemacht seine wohnung wird… Continue Reading „wir müssen platz machen“
Heinrich Leuthold (* 9. August 1827 in Wetzikon; † 1. Juli 1879 in Zürich) Im sichern Hafen land ich nie; Mich selber überwand ich nie; Des Lebens Wechsel sucht ich auf, Doch seinen Reiz empfand ich nie; Mein Herzblut rieselt hin im Lied, Dies wunde Herz verband ich nie. Wohl hab ich… Continue Reading „Ghasel“
Kurt Marti (* 31. Januar 1921 in Bern; † 11. Februar 2017 ebenda) seelenwanderung? als handke noch rilke hieß zog ich george vor seit rilke sich handke nennt schlägt mir die stunde der wahren empfindung Aus: Poesiealbum 372: Kurt Marti. Auswahl von Helmut Braun. Grafik Martin Goppelsröder. Wilhelmshorst: Märkischer… Continue Reading „seit rilke sich handke nennt“
Hugo Ball (* 22. Februar 1886 in Pirmasens; † 14. September 1927 in Sant’Abbondio-Gentilino, Schweiz) Der Schizophrene Ein Opfer der Zerstückung, ganz besessen Bin ich – wie nennt ihr’s doch? – ein Schizophrene. Ihr wollt, daß ich verschwinde von der Szene, Um euren eigenen Anblick… Continue Reading „Der Schizophrene“
Salomon Geßner (* 1. April 1730 in Zürich; † 2. März 1788 ebenda) Mein Herr. Ich fühl ein Vergnügen nur halb, wann sie es nicht mitgeniessen; werden sie hier nicht ein Lied mit Vergnügen lesen, das ich vorgestern in einem Band von uralten, ohne sonderliche… Continue Reading „Lied eines Schweizers an sein bewaffnetes Mädchen“
Dieter Roth (* 21. April 1930 in Hannover; † 5. Juni 1998 in Basel) Man sah, das Meer war, wie man sah, das Meer, war, als man Wellen dachte, doch sah man Wellen nicht. Man machte aus Wellen Meer. Doch was man sah war Meer. Das war geworden was man sah, was… Continue Reading „Das war Meer“
Hugo Ball (* 22. Februar 1886 in Pirmasens; † 14. September 1927 in Sant’Abbondio-Gentilino, Schweiz) Memento [Pfingsten 1924] Wo sind sie jetzt mit ihren Epauletten Die Feldmarschälle und von den Korvetten Die Kapitäne mit den goldenen Tressen? Wo sind sie jetzt, die prunkenden Maitressen? Wo… Continue Reading „Wo sind sie jetzt“
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