Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 23. Juli 2023 von lyrikzeitung
Noch einmal eins der Gedichte aus dem Deutschen von Felix Philipp Ingold. Die Gedichte dieses Büchleins (aus dem legendären Rainer Verlag) sind Umdichtungen, Parodien oder Übersetzungen von deutschen Gedichten aus dem klassischen und modernen Kanon jener Jahre aus dem Deutschen ins Deutsche. Wem das bekannt vorkommt, kann gerne hier kommentieren. Wenn nicht, auch gut, folgt am Abend die „Auflösung“.
Felix Philipp Ingold
Kaum Sympathie Für jenen Fisch Mit dem die Fut Verwandtschaft übt. Der Slip schon feucht Wie schwarz vom Blut Nicht einmal taugt Der Hunger trügt. Sein Monogramm im Falz Von bloßer Hand Beweis Er kann's. Und er war da Wer daran rührt Bekommt die Schrift Auf Stein diktiert.
Aus: Felix Philipp Ingold, Fremdsprache. Gedichte aus dem Deutschen. Berlin: Rainer, 1984, S. 23
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Ernst Jandl, Felix Philipp Ingold
Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..
ranranshi bei Mond | |
Stan Lafleur bei Mond | |
Anne Bennet bei Jehuda Amichai (1924 – 20… | |
Anne Bennet bei Doch Araber sah ich nicht… | |
Anne Bennet bei Doch Araber sah ich nicht… | |
Go Güzel to the Neth… bei ich. soll. ruhiger. werde… | |
ranranshi bei Heftige Sehnsucht | |
rotherbaron bei 200. Todestag | |
ranranshi bei Heftige Sehnsucht |
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Ernst Jandl
der tisch
für marianne und max frisch
viel sympathie
für diesen tisch
mit dem die hand
verwandtschaft spürt
die platte trägt
man nur zu zweit
kein zweites mal
nach nebenan
gravierte schrift
vom holzwurm stammt
der insgesamt
ein schreibgerät
von fern berührt
der daran sitzt
mit leichtem stift
ein blatt papier
Aus: Ernst Jandl, Werke 3, Luchterhand 2016, S. 475
LikeLike