60 Jahre Schmallenberger Dichterstreit

Heimatdichtungen I: Blick nach vorn und Blick zurück

1956 kamen westfälische Autoren zu einem Dichtertreffen ins Sauerland. Aus der Veranstaltung entwickelte sich unvorhergesehen ein Dichterstreit, der einzige, den die westfälische Literatur der Nachkriegszeit überhaupt erlebt hat. Aus der Rückschau bedeutete das Schmallenberger Dichtertreffen von 1956 eine Weichenstellung in der Literaturgeschichte, da es der literarischen Moderne in Westfalen zum Durchbruch verhalf. Das Brisante an dem Schmallenberger Ereignis: Während des Dichtertreffens prallten zwei Dichtergenerationen aufeinander. Jene heimatverbundenen Schriftsteller der älteren Generation um Josefa Berens-Totenohl, Maria Kahle und Heinrich Luhmann, die an ihrer im Nationalsozialismus formulierten Literaturauffassung festhielten, und auf der anderen Seite die der literarischen Moderne verpflichteten jungen Schriftsteller um Hans Dieter Schwarze, Paul Schallück, Erwin Sylvanus oder Ernst Meister.

Um den Impuls des legendären historischen Ereignisses aufzugreifen, setzt die Stadt Schmallenberg im September 2016 einen besonderen Literaturschwerpunkt, der auf die Qualität und Stärke des literarischen Lebens in Westfalen verweist und sowohl einen Beitrag zur Erinnerungskultur als auch zum aktuellen Literaturdiskurs leistet.

Heimatdichtungen I: Blick nach vorn und Blick zurück

Lesungen mit Lütfiye Güzel, Ivette Vivian Kunkel, Hendrik Otremba, Christoph Wenzel. Dazu Kurzvorträge und essayistische Beiträge zum Thema Schmallenberger Dichterstreit von Moritz Baßler, Walter Gödden, Jochen Grywatsch, Arnold Maxwill, Peter Bürger.

Beachten Sie bitte auch die Veranstaltung Heimatdichtungen II: „Westfalian Aliens“ am 17.09.

16.09.2016 / 19:00 Uhr
Lenneatelier am kunsthaus alte mühle
Unter der Stadtmauer 4, 57392 Schmallenberg

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