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Veröffentlicht am 31. Juli 2011 von lyrikzeitung
3,20 kostet das gute Stück. „die zeiten für poesie, / sie waren nie besser“ dichtet die Welt am Sonntag auf der Titelseite. Von den 5 Seiten Lyrik seien 2 empfohlen, oder ein Teil der 2 Seiten 52/53. Peter Wawerzinek parodiert „seine Kollegen“, will sagen die üblichen Verdächtigen (nehmen wir an, die hat die Welt ausgesucht aus einem Buch, das in 2 Wochen erscheint, alle die sie kennen): Enzensberger, van Hoddis, Brecht, Wedekind, Benn, Grass, Fried, Stramm, Biermann, Rilke, Grünbein, Tellkamp, Pastior und Schneider (Peter + Helge). Die Parodien sind mäßig witzig, Probe Oskar Pastior:
Kaderwelsch
Dichter fressen Dichter auf
Das ist der Dichtung Lauf
Er sie es wir ihr sie ich
Jeder sucht ein Opfer sich
Und ist der Magen voll
Ist es der Dichter froh
Und rennt damit zum Klo.
Sonst noch ein Gespräch mit Jan Wagner, das die Redaktion oder die Welt-Autoren ruhig vorher hätten lesen sollen, weil er genau die Vorurteile aufs Korn nimmt, die die im wesentlichen bedienen (gilt auch für die Mehrzahl von Wawerzineks Texten).
Sonst:
Despoten greifen zur Feder: Mao, Stalin, Gaddafi – sie alle hielten sich für Poeten. Über den Zusammenhang von Versmaß und Macht (Thomas Schmid) hier
Warum Songtexte die bessere Lyrik sind – und wie Robbie Williams seine Lieder schreibt: Ein Popkritiker und ein Popstar geben Auskunft (Eric Pfeil) hier
Kategorie: DeutschSchlagworte: August Stramm, Bertolt Brecht, Die Welt, Durs Grünbein, Erich Fried, Frank Wedekind, Günter Grass, Gottfried Benn, Hans Magnus Enzensberger, Helge Schneider, Jakob van Hoddis, Jan Wagner, Josef Stalin, Mao Tse-tung, Muammar al-Gaddafi, Oskar Pastior, Parodien, Peter Schneider, Peter Wawerzinek, Rainer Maria Rilke, Robbie Williams, Thomas Schmid, Uwe Tellkamp, Wolf Biermann
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Quittenmarmelade „Selbst gemacht“, natürlich nicht von ihm, sondern seiner Mutter.
Wie, warum „natürlich“?
Ich hoffe, der Vorsatztextautor hat das gut gemeint.
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bachmann, lasker-schüler, mayröcker, aichinger, von freytag-loringhoven, ball-hennings, erb, kirsch, schmidt, reinig, rösinger, köhler, poschmann, müller (inge und herta)
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im buch?
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nein, einfach nur eine reihe gegen das endlose ärgernis, dass wieder keine einzige dichterin vorkam.
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in der tat zwei aussagekräftige reihen! – rösinger? die sängerin?
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ja, wegen biermann. oder kaleko, ausländer, domin .. könnte man noch sehr lang fortsetzen.
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