Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Blätternd in 2009 erschienenen Gedichtbänden (nein, sooo vielen nicht, nur halt anno 2009), beglückt mich Fülle und Verschiedenheit. Ich lese verschiedene Arten von Gedichten, ja doch! Was mich eben, heute nachmittag, traf, drängt in meine Anthologie. Leonhard Lorek, von dem ich zuletzt, auch schon… Continue Reading „54. Meine Anthologie: Vier neue Gedichtbände“
Carl-Christian Elze fliegen wenn menschen fliegen, ist das kein fliegen wenn vögel fliegen, ist das kein fliegen fliegen ist gar nicht zu spüren auf erden fliegen ist ganz etwas anderes als in der luft wie ein vogel, dummer vogel, der fliegt sich fliegend nicht… Continue Reading „37. Meine Anthologie: fliegen“
Meine Anthologie 12: Ezra Pound, The Garret The Garret Come let us pity those who are better off than we are. Come, my friend, and remember that the rich have butlers and no friends, And we have friends and no butlers. Come let us… Continue Reading „9. Meine Anthologie: butlers and friends“
Gedichte kann man nicht übersetzen. Wie soll man Emily Dickinson ins Deutsche bringen? „Wild nights. Wild nights.“ – „Wilde Nächte, wilde Nächte!“ Der Rhythmus! Der Klang! Wie die Poesie entschwindet, wenn aus vier klanghaften Silben 8 nach nichts klingende werden! – Kann man Keats… Continue Reading „5. Meine Anthologie: Bright Star“
Das Grab von Cao Cao, einem bekannten Kriegsherrn und Politiker aus dem dritten Jahrhundert, wurde in der Stadt Anyang in der zentralchinesischen Provinz Henan ausgegraben, sagten Archäologen am Sonntag. Cao Cao (155-220 n. Chr.), der den stärksten und wohlhabendsten Staat zur Zeit der Drei… Continue Reading „187. Herrschergrab gefunden“
Volker Braun Schuldspruch Der siebenbürgische Dichter DU HAST MICH VERFÜHRT Mit meinen ersten Versen, den Sozialismus zu glauben. Hätte er weitergelesen … Kann ich dafür Daß er sitzenbleibt in meiner Schule. Ich habe genug zu tun mit meiner eigenen Dummheit Und kauen wir nicht… Continue Reading „183. Meine Anthologie: Schuldspruch“
Mein Gegengift in festen Reimen (vgl. #120) stammt von Katharina Stooß, geboren nach 1945, genauer 1982 in Bad Mergentheim, lebt in Leipzig und München: Die Ballade von Johnny Becher Johnny Becher! „Wer ist Johnny Becher?“ „Johnny Becher war unser Namenspatron, von 59 bis zur… Continue Reading „121. Johnny Becher“
Ein Zwischendurchgang zum Bäcker bringt mir (die Assoziationskette begann beim Wort „Plunder“) noch ein Gedicht, das ich hier einrücke, bevor ich mich doch noch an mein Gutachten setze. Die Romantiker sind nicht romantisch, sage ich gern. Sie sind eigentlich die ersten modernen Menschen, die… Continue Reading „74. Meine Anthologie: Tretrad“
„Jakob Wir schenken Dir einen iPod-touch“ heißt es in einer Spammail. Warum sie mich mit Jakob anreden, weiß ich jetzt nicht. Daß sie mich duzen, mißfällt mir. Leider habe ich grad keine Kneifzange zur Hand, und die Hosen sowieso seit ein paar Stunden schon… Continue Reading „73. Meine Anthologie: Wahrer Jakob“
I Am I am: yet what I am none cares or knows, My friends forsake me like a memory lost; I am the self-consumer of my woes, They rise and vanish in oblivious host, Like shades in love and death’s oblivion lost; And yet… Continue Reading „68. „I am: yet what I am none cares or knows““
Anziehung Nebel zieht auf, das Wetter schlägt um. Der Mond versammelt Wolken im Kreis. Das Eis auf dem See hat Risse und reibt sich. Komm über den See. aus: Sarah Kirsch: Zaubersprüche. Berlin und Weimar: Aufbau Verlag 1973, S. 5.
Silke Peters Wassernüsse, vermißt in Moore, Speicher der Sonnen fielen hinein Erinnerungsnüsse krallen im Grund Muster über Muster zu lesen Und dunkle Wasser halten Ungeheuer fest, einen halben Tag lang tief. sind Männer im Moor ertrunken, wie die Sonnen Ein Pesthauch weht schillernd. wie… Continue Reading „34. Meine Anthologie 10: Zaubernüsse“
Südliches Sonett An weiße Mauern scheint die Sonne streng und friedlich, ein schwerer Hauch von Nichts und Allem rührt die Pinien, und Bänke schmücken leer den Dorfplatz. Unermüdlich trennt Schatten Staub von Staub mit immer neuen Linien. Die Welt ist fern und nah, so… Continue Reading „28. Abessinien“
Während des Textenet-Festivals habe ich mich mehrfach mit dem Thema beschäftigt. 95. Draesners Sprachmusik 123. Gedächtniszeilen 126. Mischsprache 133. Überraschungsgast 134. Zeilen Just da saß ich in einem Wartezimmer, wartend und lesend. Ich hatte ein robustes Taschenbuch eingesteckt, ein Suhrkamp-Taschenbuch (Mann kann es in einer Hosentasche tragen, der Arzt… Continue Reading „13. Meine Anthologie: Vokale“
Urs Allemann Asklepiadeisch die zweite Reisst wenn mitten entzwei einen eine seis sich sie seis nackt auf das Brett dich in den Kübel dass fern dem Bauch und es gliedert was der Kopf auseinanderdrückt bis es ob er es sprengt wenn er zersprungen und… Continue Reading „165. Meine Anthologie 9: Asklepiadeisch“
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