Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Was erhoffst du zu finden? Eine Arbeit,
die in der Trauer noch grinst, eine fetzige Bockwurst
oder eine Schießbude auf dem Jahrmarkt
„Du bist zu laut“
„In Deutschland macht man das nicht so.“
„Bei euch ist das vielleicht normal, hier nicht.“
es kommt der Tag, die Zeit ohne Angst,
schon ist der Fallwind im Tal,
von den Bäumen fällt die Last,
der Schnee.
Wer nirgends ist, ist niemand. Ich
Auf dem soundsovielten Breitengrad
Aber umgeben von nichts als Wasser und Luft
Bin nicht mehr ich.
Die Vorstädte wollen nicht mehr und gehn
In die blanke Stadt, die ihnen gehört.
Bis Aachen sind die Vorstädte umgelegt und geleert.
In Kiew blieb eine Brandmauer stehn
Du in Leipzig, ich auf einer fernen Insel
betrachten wir dasselbe, denselben Mond?
starrst ins unvertraute, liebliche landschaften sind passé, jeglicher grund aufgehoben, landvermessungssache
Wie braune Röcke lagern Schwärme
von Raben auf dem klumpigen Dach.
Der Mond erhebt die blauen Arme
als Seher und verflucht die Stadt.
Bettelpack hinter Dächern. Hinter Fächern feile Dirnen. Hinter Stirnen, Firnen, Hirnen… Frohlockende, rötliche Nacht.
denn niemand geht gerne zu einer lesung die bereits in der ersten zeile zum scheitern verurteilt ist und den sogenannten lyriker als dilettant auszeichnet für den sich berechtigterweise noch nie ein verlag interessieren konnte
Warum sollte man mir eine größere Aufgabe auferlegt haben
als ich bewältigen kann
Aus: Elegien eines Esels
Rausch des Fleisches
unter halbgeöffneten Kleidern;
schnelle Entblößung des Fleisches
Freund
nenne ich mich
und schreibe mir
vertrauliche Briefe
aus dem Exil
meiner Jahre
nie kommt
eine schriftliche Antwort
Neueste Kommentare