Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Wir sind
für kurze Zeit,
was sie beschreiben,
doch fällt
mit jedem Blättern
die Seite
wie das Kleid,
am späten Abend
abgetragen,
von uns ab,
so dass wir
wieder stehen
blätternackt.
Lippe liegt auf Lippe wie Zentner auf Zentner.
Wie soll ich leben als Stummer –
Alles hat er zu sagen und nennt es stumm sein.
Ich will nicht der Willkommwimpel
Auf seiner Hausschwelle sein.
Nicht unter der Schwelle die Hausgeist-Schlange,
Weder Schlange noch Eva, aus der Genesis.
Das war die Art, in der die Großmutter schwieg. Und der Großvater war eine Birke.
und es bleibt mir, Dir zu vergeben
Dein irrlichterndes Fehlen
Deinen anmaßenden Appetit
die sture Beschwörung
Dein Allein, zeitlos
das Woanders Gewalt
Dein Recht ohne Recht
Deinen anhaltenden Tod
O in der Sünde festlichem Gewimmel –
Ach, bloß die Laster machen gut und rein.
Ich bin so ungeeignet für den Himmel!
Laß lieber mich ein frommer Heide sein.
Wie sanfter Hauch zarten Lebens
Aus der Sternstunde, in der du und ich einander
Zum Manne, zur Frau machten
Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß;
Ein Ding und nit ein Ding, ein Stüpfchen und ein Kreis.
Bin so ein Stückchen Dichter,
Ein Stückchen Musikant,
Solch hungriges Gelichter
Erfüllt das ganze Land.
Der Tag, vor dem der große Christ
Zur Welt geboren worden ist
War hart und wüst und ohne Vernunft.
Seine Eltern hatten keine Unterkunft
Und auf den Straßen herrschte ein arger Verkehr
Und die Polizei war hinter ihnen her
und dann denke ich an all das unerledigte
um mir einen plan zu machen
und dann schreibe ich wieder auf
was ich heute unbedingt kaufen muss
die lilies Magnolienfelder, von oben
von irgendwoher ich glaube aus verhülltem Gezweig diese
einzelne Stimme mich durchdringt : mein unsichtbarer
Liebster in dieser Baumkrone ach jubiliert!
5 x 5, das war damals noch nicht 25,
und die dämmernde Frühe hatte noch mit keinem Gedanken
an die Existenz der bösen Messer gedacht.
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