Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser,
nur wer sich ändert bleibt sich treu. Mit dem 16. Jahr startet L&Poe als Wochen-Digest. Jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound. In den nächsten Wochen werde ich Logo und Leitbegriffe und -motive der alten und neuen Lyrikzeitung erörtern, ich beginne nächste Woche mit „Digest“. Für mich eine spannende (etymologische und Selbst-) Erkundung schon jetzt.
Die Themen in dieser Ausgabe
Nach 50 Jahren werden die Akten des Nobelpreiskomitees der Öffentlichkeit zugänglich. Daraus erfährt man jetzt, daß das Komitee Paul Celan für nicht preiswürdig hielt. Und einiges mehr. Hier.
Wirtschaftlich mag das Goldene Zeitalter der Niederlande vorbei sein, doch literarisch ist es in vollem Gang. Das Land unterstützt seine Lyriker durch viele offizielle Positionen darin, sich als Chronist des öffentlichen Lebens zu engagieren. Neben dem Amt „Dichter des Vaterlands“ leisten sich auch Städte, Vereine, Universitäten und Fernsehstationen gern einen Hausdichter. / Mehr
verhaltenes lied die hände in den taschen werde ich mich gewöhnen an das schmutzige tageslicht an das aschfarbene wasser wie die berge aufwachen die spieler im kaffeehaus wir werden uns küssen mit dem nordwind werde ich mich gewöhnen es gibt da einen trick ich habe nie versucht geige zu spielen (nach orhan veli)
achim wagner
Mit freundlicher Genehmigung des Verf. aus: Achim Wagner: „zwischen grün und halb sechs“. 20 Improvisationen über türkische Poetiken des 20. und 21. Jahrhunderts. hochroth Berlin, 2017. Mit einem Nachwort von Norbert Lange.
Der in seinem „andalusischen Schwarzwalddorf“ im Kinzigtal lebende José F.A. Oliver konnte im Herbst 2013 in der kaiserlichen Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Tarabya wohnen, rund 16 Kilometer vom Zentrum entfernt. José F.A. Oliver schreibt bereits damals: „Der Widerspruch wird vogelfrei. Kritik? Der Staat könnte beleidigt sein […]. Wer zweifelnd hinterfragt, ist hinderlich. Der schläft nicht nur auf Steinen, der wird im besten Falle totbesteuert. Ansonsten weggesperrt“. / Mehr
In dieser neuen Folge, die abwechselnd mit einer weiteren neuen Folge „Ex Libris“ erscheint (nächste Woche: Hadayatullah Hübsch), stelle ich, wie der Name besagt, Anthologien vor. Für den Anfang die erste Anthologie mit neuer Lyrik, die ich je gelesen habe. Es war in den Sixties, noch früher als für Gedichte interessierte ich mich für Musik – natürlich. Nun aber kamen Gedichte dazu. Die Stadt- und Kreisbibliothek Weißenfels, im Sterbehaus des Dichters Novalis, lieferte mir heißen Stoff. Lesen Sie hier.
Bild: Fragment des Schutzumschlags (des ein paar Jahre später gekauften und eigenen Exemplars!)
der französische Dichter Alain Lance über seine Erinnerungen an die DDR – und an Iran. Mehr
ist der beste Ort für Fundstücke im Netz, sagt Piqer Mascha Jacobs bei piqd. Mehr
Der englische Künstler, Kritiker und Schriftsteller John Berger starb am 2. Januar in Paris wenige Wochen nach seinem 90. Geburtstag. Hier zu Nachrufen.
Nicht der einzige Dichter, der in dem noch sehr kurzen Jahr starb. Die letzten Todesfälle des alten und ersten des neuen Jahrs hier. Mit einem Blick auf gewaltsame Tode.
geht nach längerer Unterbrechung weiter mit Sonett #19: DEuouring time blunt thou the Lyons pawes, deutsch von Dorothea Tieck: Zeit, Würgerin, bezwing des Löwen Mut. Hier alle bisherigen Folgen
Edith Ottschofski über den neuen Gedichtband von Werner Söllner
Werner Söllner: „Knochenmusik“. Gedichte. Mit einem Nachwort von Eva Demski, Edition Faust, Frankfurt am Main, 2015, 92 Seiten, gebunden, 18,00 Euro, ISBN 978-3-945400-19-7
stellt die Huffington Post vor, es sind:
Rebecca Bird, Bryony Littlefair, Lorraine Mariner, Abegail Morley, Mel Pryor
L&Poe ruft den Thomas-Kling-Monat aus. Auch Wolfgang Hilbig lebt und läßt sich zum 60. gratulieren. Beat Brechbühl bedauert, daß er die Alpen nicht rechtzeitig abgesägt hat. Die taz besucht Amerikas Ur-Avantgardist Charles Henri Ford (93). In Lana und Straßburg ist auch was los. Dies und viel mehr hier. Alle bisherigen Rückblenden hier.
des Berliner Schriftstellers Hansjürgen Bulkowski.
so viel Gegenwart war noch nie
Bulkowski wurde 1938 in Berlin geboren. 1964 bis 1969 war er Bibliothekar an der Stadtbücherei Krefeld, seit 1969 freier Schriftsteller in Düsseldorf. Er veröffentlichte Kurzprosa, Lyrik, Essays, Übersetzungen und Hörspiele u.a. in der LCB-Reihe, der Reihe schritte des Wolfgang Fietkau Verlags sowie in Anthologien und Zeitschriften (Rowohlts Literaturmagazin, Tintenfisch, Schreibheft, Litfaß, Sprache im technischen Zeitalter, Signum, neue deutsche literatur, Merkur). 1966–1977 Herausgeber von PRO, blätter für neue literatur (später PRO, ein schriftlicher Vorgang / PRO. Jahrbuch für Mitteilungssysteme), Avantgardistische Literatur- und Kunst-Zeitschrift. Krefeld, Düsseldorf. Seit 2013 versendet er wöchentlich einen Aphorismus als Poetopie per eMail, 2013-16 sonntags in der Lyrikzeitung und von nun an jeden Freitag im L&Poe-Digest.
Neueste Kommentare