Màrius Torres

Bevor die nächste Ausgabe des Dackel wahrscheinlich in Bälde erscheint: Es findet sich in der (noch) aktuellen vom Februar (s. Meldung) eine Abteilung mit fünf Gedichten von Màrius Torres, übersetzt von Alexandra Bernhardt, nebst biographischer Darstellung. Eine Überraschung, denn bislang gab es, verteilt auf drei Anthologien, überhaupt nur ganze fünf ins Deutsche übersetzte Gedichte von diesem frühverstorbenen katalanischen Lyriker (1910–1942).

Campo Santo

El marbre i els rosers, en un suprem
acord de gràcia, no et fan més sagrada,
obscura terra de Jerusalem
on la més alta creu va ser plantada…

Ara els xiprers creixen de tu. De nit
un rossinyol a cada creu s’atansa.
Violetes, els morts que us han nodrit
són gaire lluny de la seva esperança?

Camposanto

Marmor und Rosen, erlesen in
Eintracht aus Anmut, mehren nicht deine Heiligkeit.
Land im Zwielicht: Jerusalem,
wo das höchste Kreuz einst stand …

Jetzt wachsen Zypressen aus dir. Des Nachts
rührt eine Nachtigall an jedes Kreuz.
Veilchen, sagt, sind die euch nährenden Toten
ihrer Hoffnung immer noch fern?

[Übertragung von Alexandra Bernhardt]

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