„Nehmt und lest!“

Michael Braun urteilt anders. Bei literaturkritik.de bespricht er das Lyrikjahrbuch 2015. Sein Fazit:

Eine wunderbare Anthologie. Nehmt sie und lest!

Weit über 150 Gedichte wurden für aufnahmewürdig in diese Anthologie befunden, die, unter den Dauerfittichen von Christoph Buchwald, so etwas wie ein Kompass der deutschen Gegenwartslyrik ist.

Die Auswahl ist repräsentativ, die Gliederung in sieben lockere Themenabteilungen anregend. Damit haben die Herausgeber die feierliche Last des Jubiläums spielerisch abgeschüttelt. Der Klassiker (Durs Grünbein) steht neben Arrivierten (Kerstin Hensel etwa mit einem wundervollen Nachrufgedicht auf Rolf Haufs) und Newcomern (Max Czollek), Herta Müller ist vertreten (obwohl das visuelle Moment ihrer Gedichtmontagen fehlt), Norbert Hummelt, Michael Lentz, Lutz Seiler, Jan Wagner und viele mehr. Einige Dichter sind mit mehreren Gedichten dabei, andere nur mit einem Text vertreten. Kurzpoesie und Blocksatzlyrik, Aphoristisches und Reflexives, Natur und Politik – formal und inhaltlich ein breites Spektrum. Von den Rändern dieses Spektrums aus kann man vielleicht ermessen, was die deutsche Lyrik im Jahr 2014/15 ausmacht. (…)

/ literaturkritik.de

Christoph Buchwald / Nora Gomringer (Hg.): Jahrbuch der Lyrik 2015.
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2015.
221 Seiten, 19,99 EUR.
ISBN-13: 9783421046123

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