71. Es ist Rimbaud

Eine biometrische Analyse beweist, daß auf dem berühmten 2008 aufgefundenen Foto tatsächlich Arthur Rimbaud zu sehen ist.  Kein Rimbaldist hat das Rätsel gelöst, sondern ein Forscher vom Labor für anatomische Anthropologie und Paläontologie an der Claude-Bernard-Universität Lyon, Brice Poreau. Für ihn, aller Wahrscheinlichkeit nach, ist die geheimnisvolle Person auf dem Foto in der Tat der Autor von „Aufenthalt in der Hölle“.

Um das zu beweisen, verwendet er die „biometrische Ähnlichkeit“, eine forensische Technik, bei der man verschiedene Porträts untersucht, indem der Abstand zwischen allen Teilen des Gesichts und die Länge der Augen, Pupillen, des Mundes etc. gemessen wird. Und zwar mit einer Genauigkeit von „einem Hundertstel Millimeter.“ Experten treffen auf Poesie.

Beim Vergleich von fünf Fotos von Rimbaud (darunter das berühmte Porträt von Etienne Carjat) mit dem Bild erreichte Brice Poreau einen Prozentsatz von 85-92% genereller Ähnlichkeit, ein extrem hoher Wert für diese Art von Untersuchung – und sogar 98% Ähnlichkeit mit dem Foto Carjats. / Vincent Leconte, Nouvel Observateur

Bildschirmfoto 2014-04-21 um 20.53.49Siehe L&Poe

2 Comments on “71. Es ist Rimbaud

  1. die rimbaldisten waren uneins und arbeiteten mit literaturwissenschaftlichen und biografischen argumenten;

    „Ils s’appuyaient sur tout un système de concordances de dates, rapportées à l’identification de tel ou tel autre personne présente sur la photo“, sie stützten sich hauptsächlich auf ein System von Korrespondenzen von Daten zu dieser oder jener Person, die mit auf dem Foto anwesend ist“ – um zu beweisen, das könne nie und nimmer Rimbaud sein
    siehe die oben nachgereichten links

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  2. Schönes Gesicht, trotz Moustache; die „Illuminations“ nicht zu vergessen; un véritable Wunderkind! – Warum hätten die „Rimbaldisten“ die Authentizität verifizieren sollen? Wollten die das überhaupt? Außerdem war vielleicht der Biometriker Rimbaldist? Was hätte Rimbaud mit den Rimbaldisten gemacht?

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