Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Anna Griva (* 1985 Athen) die kinder hatten niemals märchen gehört hatten nicht gelernt gerüche zu unterscheiden und farben auszuwählen im frühling in blühenden gärten sie hatten auch nie getanzt im gold des weizens in einem frühen sommer hatten nie beere für beere die… Continue Reading „nie“
Jannis Ritsos Aus: Helena Aus: Jannis Ritsos: Helena. Aus dem Griechischen von der Gruppe LEXIS (Andreas Gamst, Anne Gaßeling, Rainer Maria Gassen, Milena Hienz de Albentiis, Christiane Horstkötter-Brüssow, Klaus Kramp, Alkinoi Obernesser) unter der Leitung von Elena Pallantza. Leipzig: Reinecke & Voß, 2017, S. 23
Phoebe Giannisi Aus: Phoebe Giannisi: Homerika. Gedichte. Übersetzt von Dirk Uwe Hansen. Leipzig: Reinecke & Voß, 2016, 36
Katerina Chandrinou Puritanismus Irgendwo im Zentrum meines Bettes ist ein schwarzes Loch‚ das führt ins Mittelalter. Fällst du hinein, triffst du greise Rechtsgelehrte mit schwarzen Talaren, die Nacht und Tag arbeiten in hohen Büchersälen. Neben einer Kerze bemühen sie sich, aufgehobene Regelwerke und Verordnungen… Continue Reading „Schwarzes Loch“
„Ein dem Alkaios, vielleicht auch der Sappho zugeschriebenes Fragment“, Übersetzung H. Fränkel: … Vögeln vom See zu dieser Stadt … … von Gipfeln her, von denen wohlriechende … … neben blaugrüner Weinrebe grünes Ried … … frühlingshaft … … weithin sichtbar … zit. bei… Continue Reading „Fragment“
Katerina Chandrinou (Geb. 1979, lebt in Athen) Puritanismus Irgendwo im Zentrum meines Bettes ist ein schwarzes Loch, das führt ins Mittelalter. Fällst du hinein, triffst du greise Rechtsgelehrte mit schwarzen Talaren, die Nacht und Tag arbeiten in hohen Büchersälen. Neben einer Kerze bemühen sie… Continue Reading „Puritanismus“
Niki Chalkiadaki Familienuntergang Verben sind verloren gegangen in diesem Haus, seltene Verben, die küssten uns einst auf die Stirn, und brachten uns ins Bett. Sie sind nicht mehr hinter dem Sofa, in den Schubladen, im Kleiderschrank; sieh, wenn Mama sie findet beim Auflesen der… Continue Reading „Familienuntergang“
Katerina Angelaki-Rooke PENELOPE SPRICHT Ich habe nicht gewebt, ich habe nicht gestrickt, ich habe etwas zu schreiben begonnen und verlosch unter dem Gewicht der Worte, denn der vollkommene Ausdruck wird verhindert, wenn das Innere bedrückt ist von Schmerzen. Und auch wenn Abwesenheit das Thema… Continue Reading „PENELOPE SPRICHT“
Katerina Angelaki-Rooke POETISCHES POSTSCRIPTUM Die Gedichte können nicht mehr schön sein, seit die Wahrheit hässlich geworden ist. Die Erfahrung ist jetzt der einzige Körper der Gedichte, und je reicher die Erfahrung wird, desto mehr nährt und stärkt sich das Gedicht. Meine Knie schmerzen und… Continue Reading „POETISCHES POSTSCRIPTUM“
Solon (* um 640 v. Chr. in Athen; † vermutlich um 560 v. Chr.) (dt. Wiki) (c. 638 – c. 558 BC) (engl. Wiki) – (vers 640 av. J.-C. et mort sur l’île de Chypre vers 558) (frz.) – (между 640 и 635 до н. э., Афины — около 559 до н. э., Афины)… Continue Reading „Zwei Fragmente“
Glykeria Basdeki Dritte Klasse Ich bin neun, gehe in die dritte, Mama ist nicht tot, alle im Haus leben (noch), ich habe Hefte, ich habe Buntpapier, ich mag Dimitris aus der fünften, ich werde nicht so schnell alt, das kann noch Jahre dauern, ich… Continue Reading „Dritte Klasse“
Die Anthologie, deren Beilagen ich gestern vorstellte, ist auch in sich sehr ergiebig: Liederdichtung und Spruchweisheit der alten Hellenen. In Übertragungen von Oberstudienrat Lorenz Straub. Berlin u. Stuttgart: W. Spemann, o.J. [1908] Ergiebig für die Suche nach ältesten Exemplaren aller möglicher Gattungen und Formen.… Continue Reading „Ältere, älteste“
Dirk Uwe Hansens zweite Version, die Nach-Dichtung, von Fragment Voigt 55, mit dem unsere kleine Sapphoserie begonnen hatte: Frg. 55 Voigt Tot wirst du sein und begraben, wird keiner sich deiner erinnern, hier, denn die Rosen der Musen sind dir nichts. Durchsichtig, dort, in… Continue Reading „wirst zwischen Blinden schwirren“
Aus Dirk Uwe Hansen: Sappho. Scherben – Skizzen Frg. 1 Voigt Unsterbliche Aphrodite auf dem bunten Thron Tochter des Zeus, listenreiche, ich bitte dich: nicht mit Sorgen und Kummer bedränge Herrin, mein Herz. Sondern komm her, wenn du schon einmal von anderswo mein Rufen… Continue Reading „Unsterbliche Aphrodite“
Heute Dirk Uwe Hansens Doppelfassung des „Pleiadengedichts“. Obwohl es nicht einmal sicher ist, ob es wirklich von Sappho stammt, ist es heute eins ihrer bekanntesten Gedichte. Überliefert ist es ohne Nennung eines Autornamens in einem antiken Metrikhandbuch. In einer Anthologie aus dem 15. Jahrhundert… Continue Reading „Pleiadengedicht“
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