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Veröffentlicht am 12. August 2023 von lyrikzeitung
Conny Hannes Meyer
(Geboren 1931, österreichischer Schriftsteller)
NACHTRUF so bist du mein bleichendes kind nun wo über die treppen das blut rinnt wo finsterer rauch in die nacht steigt der mond hinter stacheldraht frierend versinkt in den gierigen wellen der zeit dort türmen sie auf unsre haare die waren der stolz der uralten verdammten nation dort gehst du ein träumender sklave im schlaf durch den buchenwald meines gebeins sie schlachteten all deine schwestern dahin auf den steinigen feldwegen sanken sie nieder die brüder sie wurden zu asche wie ich – wann nur wann sehn wir uns wieder
Aus: Welch Wort in die Kälte gerufen. Die Judenverfolgung des Dritten Reiches im deutschen Gedicht. Hrsg. Heinz Seydel. Berlin: Verlag der Nation, 1968, S. 356
Mehr siehe Lyrikwiki https://lyrikwiki.de/mediawiki/index.php/Kategorie:Meyer,_Conny_Hannes
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Conny Hannes Meyer
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