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Veröffentlicht am 2. März 2018 von lyrikzeitung
Mechthild von Magdeburg
[Got gelichet die selen fúnf dingen]
O du schoene rose in dem dorne,
o du vliegendes bini in dem honge,
o du reinú tube an dinem wesende,
o du schoenú sunne an dinem schine,
o du voller mane an dinem stande!
Ich mag mich nit von dir gekeren.
In der Übersetzung von Thomas Kling:
[Gott ähnelt der seele in fünf dingen]
O du schöne rose im dickicht!
O du fliegende biene am honig!
O du reine taube in deinem fortbestehen!
O du schöne sonne mit deinem glanz!
O du vollmond wie du stehst!
Ich vermag mich nicht von dir abzuwenden.
Aus: Sprachspeicher. 200 Gedichte auf deutsch vom achten bis zum zwanzigsten Jahrhundert eingelagert und moderiert von Thomas Kling. Köln: DuMont, 2001, S. 59
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: L&Poe-Anthologie, Mechthild von Magdeburg, Thomas Kling
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