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Veröffentlicht am 21. August 2017 von lyrikzeitung
Sommergedichte nannte ich die Rubrik mal. Da der Sommer fast vorbei ist oder zumindest pausiert, suche ich an diesem grauen Tag was Passendes zu – Sommerblau. Blumen. Kornfeld. Sowas. Wer hat am 21. August Geburtstag? Bartholomäus Sastrow aus Greifswald, Jens Christian Djurhuus, färöischer Bauer und der erste Dichter, der auf Färöisch schrieb, interessant, hab ich leider nichts, Aubrey Beardsley aus Brighton, die Rheinländerin Elisabeth Alexander, Can Yüzel aus Istanbul, der russische Dichter Gennadi Ajgi: da fang ich mal an. Und werde fündig.
Auftauchen einer Kirche
o
himmels blau
und
feld –– ein silberfädchen –– feld
(und viel
des goldes
viel)
entlang –– die spannung!
und
durch die festigkeit der helle
empor
1981
Aus dem Russischen von Felix Philipp Ingold
aus : Gennadij Ajgi. Mit Gesang: Zur Vollendung. [Ausgewählte Werke Bd. I].
Wien-Lana: edition per procura 1995. © edition per procura Wien-Lana 1995
ISBN: 3-901118-19-5
Возникновение Храма
о
голубое
и
поле – серебряной ниточкой – поле
(и много
золота
много)
вдоль – напряжение!
и
твёрдостью светлости
ввысь
1981
© ГЕННАДИЙ АЙГИ / Gennadij Ajgi
Aus: ТЕПЕРЬ ВСЕГДА СНЕГА
СОВЕТСКИЙ ПИСАТЕЛЬ, 1992
Das Gedicht ist Feier genug, aber ich verlängere die Feier mit vier Bildern aus meinem Sommer in Ostvorpommern.
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Felix Philipp Ingold, Gennadij Ajgi, L&Poe-Anthologie
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Gefällt mir auch sehr gut ! Ich sehe hier Fotos, die so ähnlich sind wie meine – nur viel, viel besser. Kompliment ! Das Mohn-Bild nimmt wohl Bezug auf ein anderes bekanntes Gedicht Gennadij Ajgi.
Ich kannte den Dichter nicht und habe kurz einige Informationen über ihn nachgelesen. Ich kannte auch seine erste Sprache nicht: Tschuwaschisch. Es ist bewegend zu erfahren, dass die Kraft seiner Worte die Welt erfassen konnte, obwohl er Publikationsverbot hatte und in grauer Verborgenheit dichten musste. Schön, dass mit der Auflösung der Sowjetunion auch seine Welt weiter und freier geworden ist. Schön, dass er dies erleben konnte – nach 30 Jahren Unterdrückung, Heimlichkeit und so genannter „Illegalität“.
Danke für das Gedicht und für die Anregung, etwas über Gennadij Ajgi nachzulesen.
Beste Grüße
Elisabeth Lindau
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schönes gedicht und sehr schöne, stimmungsvolle fotos.
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