Mohammad-Ali Sepanlou

Vor einigen Wochen starb der iranische Dichter Mohammad-Ali Sepanlou in Teheran. Mahmoud Falaki schreibt über ihn auf qantara.de:

Eine Besonderheit seiner Dichtung liegt vor allem darin begründet, dass er – im Gegensatz zu vielen seiner anderen Kollegen – das sogenannte Nimai-Versmaß seiner Generation fortgesetzt hat. Ich glaube, dass er einer der letzten Dichter dieses Versmaß-Genres ist. Und je mehr er schrieb, desto besser und flüssiger lasen sich auch seine Gedichte. Auch die Einfachheit der Sprache gehört zu seinem ganz eigenen Stil.

(…) Sepanlou gehörte auf jeden Fall zu den Personen, die der Zensur ausgesetzt waren und unter ihr zu leiden hatten. Manche seiner Werke wurde entweder gar nicht gedruckt oder – falls doch – nur in stark zensierter Form. Sepanlou ist gewiss kein Einzelfall, viele Schriftsteller im Iran werden mit der Zensur konfrontiert. Doch soweit ich weiß, hat Sepanlou nie wirklich aufgegeben. Manche Werke von ihm wurden im Ausland gedruckt, um die Zensur zu umgehen – eine Methode, auf die übrigens auch andere iranische Autoren zurückgreifen.

1 Comments on “Mohammad-Ali Sepanlou

  1. Seit der Islam sein hässliges Haupt erhoben hat, haben es persische Dichter immer schon schwer. Vor 1000 Jahren wie heute.

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