67. Komponistinnen

Von den europäischen Wurzeln der US-amerikanischen Lyrikerin und musikdramatisch bedeutenden Komponistin Mira Josefowitz Spector ist bei einem Blick in ihren Werkkatalog auf den ersten Blick wenig übrig geblieben. Sie studierte an der Mannes School for New Music und der Juilliard School of Music und hob in den 1970er Jahren das Ensemble The Aviva Players aus der Taufe, das sich unter ihrer Leitung bis heute der Aufführung von weiblicher Vokal- und Kammermusik  des zwölften bis einundzwanzigsten Jahrhunderts verschrieb.  (…)

Die mit weltweit bekannten Künstlern zusammenwirkende Formation The Aviva Players, in der übrigens auch mindestens ein Mann spielt, trat seither mit Werken (damals) vergessener hochbegabter Komponistinnen  auf. Zu ihnen zählen neben Hildegard von Bingen, der Prinzessin Amalia von Preußen, Germaine Tailleferre, Fanny Hensel, Nadia Boulanger, Amy Beach und Ruth Crawford Seeger auch nahezu unbekannte Namen wie Mana-Zucca, Marcelle de Manziarly oder Cécile Chaminade. (…)

Popularität erlangte sie mit den Opern Lady of the Castle nach einem Schauspiel der israelischen Dramatikerin Lea Goldberg, Passion of Lizzie Borden nach Gedichten von Ruth Whitman und einem Porträt über die Schöpferin des Frankenstein-Romans Mary Shelley auf ein Libretto von Colette Inez und mit der Mini-Oper Casino nach eigenen Texten. Im Bereich von Kunstlied und Kammermusik entstanden Three Songs for BaritoneTwo Bedtime Songs und Trois Chansons Francaises auf der Basis von eigener Lyrik und derjenigen von Inez und Phyllis McGinley oder das Trio Voices für Flöte, Geige und Klavier. / Hanns-Peter Mederer, Amusio

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