132. (Früher ostdeutsche) Kunstwelten

„Ich fand das gleich ’ne Superidee, dass sich die Akademie der Künste mal aus ihren zwei elitären Tempeln rausbewegt,“ sagt Ulrich Matthes. …

Das Projekt, das Staeck 2006 ins Leben rief, heißt „Kunstwelten“. Eine gute Sache: Stipendiaten und Mitglieder der Institution reisen in ländliche, bisher ostdeutsche Gegenden, um dort mit Schülern Filme zu entwickeln, Gedichte zu schreiben, Theateraufführungen zu stemmen. Erziehungswissenschaftler Klaus Hurrelmann befürwortet vor allem, dass dabei die „klebrige, ausgedürrte Sprache“ vieler Jugendlicher trainiert wird. Kostproben gibt’s zuhauf: Im Foyer der Akademie der Künste am Pariser Platz hängt seitenweise Teenie-Poesie. In einem Dokumentarfilm erzählen Jugendliche vom Alltag in einer Vorstadt von Bitterfeld. Und ein Vierminüter zeigt die zauberhaft animierten Gedanken einer vierten Klasse: Da hagelt es Prinzessinnen, Monster und Geburtstage. „Natürlich verabreichen wir homöopathische Dosen“, sagt Matthes, der selbst schon Kunstprojekte leitete. „Aber wenn wir zwei Minuten Selbstbewusstsein vermitteln, lohnt sich das Ganze schon.“  / Annabelle Seubert, Tagesspiegel

NB: Vermutlich liest man in Akademieberlin keine (ostdeutschen) Regionalzeitungen wie Nordkurier. Sonst hätte man mehrfach von der Arbeit der (garnicht akademischen) Künstlerin und Autorin Angelika Janz mit Kindern im östlichsten Rand Mecklenburg-Vorpommerns lesen können…

Vgl. L&Poe

2009 Dez 119. Nahsehen in Vorpommern

2009 Nov 117. Der Pasewalker Stadtdetektiv

2009 Nov 79. Poesiefrühstück: Angelika Janz

2009 Mrz 106. Zum Welttag der Poesie

2008 Okt 78. Im Landkreis wird die Kultur abgewickelt

2008 Okt 4. Deutscher Lokaler Nachhaltigkeitspreis 2008 – Zeitzeiche(N) an Angelika Janz

One Comment on “132. (Früher ostdeutsche) Kunstwelten

  1. tja, feiner schickeria-unterschied zwischen oben und unten. nur daß man von unten die sterne besser sehen kann und kapiert, daß der himmel nicht nur oben ist :-))) Angelika Janz wüßte SEHR GENAU, wofür sie das nahbell-preisgeld gut gebrauchen könnte. und vonwegen des bonbonmots „Akademieberlin“: ich hörte sagen hören daß auch berlin inzwischen internet hat, sogar am pariser platz sind sie vernetzt, schon seit stuckrad-barre die möbel im adlon ausprobieren durfte! nochmal weils so schön klingt: NET HAT NET HAT NET HAT…

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..