148. Sämmtliche Gedichte

Was zum Teufel will der eigentlich?, fragt der Dichter Adam Sladek in Dietmar Daths neuem Buch, nachdem er in verschiedenen Werken seines Autors herumgelesen hat. „Sämmtliche Gedichte“, der mittlerweile elfte Roman des 1970 geborenen Schriftstellers, war naturgemäß nicht dabei, sonst wäre die Antwort ziemlich klar gewesen. Dath will nämlich nun alle getrennten Gattungen der Poesie wieder vereinigen und die Poesie mit der Philosophie und Rhetorik in Berührung setzen. Er will Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen, den Witz poetisieren und die Formen der Kunst mit gediegenem Bildungsstoff jeder Art anfüllen und sättigen und durch die Schwingungen des Humors beseelen. Dafür wird es auch Zeit, denn die Tage dieser kläglichen Welt der Verwaltung des Elends dauern schon viel zu lange, und für die kommende bedarf es der Vorbereitung. / Friedmar Apel, FAZ 26.9.

Dietmar Dath: „Sämmtliche Gedichte“. Roman. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009. 284 S., geb., 22,80 €.

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