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Veröffentlicht am 6. Mai 2011 von lyrikzeitung
In einem handlichen quadratischen Band mit abwechselnd schwarzen und weissen Seiten liegt von ihm neuerdings eine zweisprachige Gedichtauswahl vor, die deutlich macht, wie weitgehend auch die lyrische Rede sich globalisiert und – thematisch wie formal – sich unifiziert hat. Zwar wird ausgiebig und selbstgewiss «ich» gesagt in diesen Gedichten, doch lässt der durchgehende Plauderton keinen Personalstil erkennen, auch keine besondere Prägung durch polnische Realien. Da spricht sich «ein dreissigjähriger Junge» aus, so wie gleichaltrige schreibende Zeitgenossen in Dänemark oder Kanada sich ebenfalls aussprechen im Gedicht – ironisch, wegwerfend, viel zitierend, zu viel kommentierend. Als «fragile, zarte Gebilde, mit denen man gut leben kann», werden die Gedichte im Nachwort von Michael Krüger charakterisiert. Doch so weit sollte man diese Lyrik nicht verharmlosen. / Felix Philipp Ingold, NZZ
Tadeusz Dąbrowski: schwarzes quadrat auf schwarzem grund. Ausgewählte Gedichte. Übersetzt von Andre Rudolph, Monika Rinck, Alexander Gumz. Luxbooks, Wiesbaden 2010. 140 S., Fr. 30.50.
Kategorie: PolenSchlagworte: Felix Philipp Ingold, Michael Krüger, Tadeusz Dąbrowski
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