Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Ich bin lebendig bei Nacht.
Ich bin tot am Morgen,
ein altes Schiff, das sein Ol aufgebraucht hat,
kahl und blaßknochig.
Ich las Philosophien, die
zu viel erläutern – läutern sie
mit weisem Witz den Lebensdrang ?
Nicht einen las ich, dem’s gelang.
„Ein Buch voll dunkler Bilder“
dunkel wie der Fluss Eros
oder die Nebel der Schöpfung
das gedicht ist eher verbisch als nomenisch. es ist weniger der ausdruck seiner reise als die reise selbst. als das eigene intermezzo in ununterbrochener bewegung.
Und die gebildeten und gutgekleideten Leser sagten,
«Das nennen Sie Gedichte?
Sind diese Dinger Lyrik?»
Die Wünsche eines schwarzen Manns in einem Keller
Verkünden spätes Urteil an der Welt verschlossnem Tor.
Schnaken tanzen dort im Schatten einer Flasche,
Und eine Schabe grätscht über einen Spalt im Flur.
Manche meinen, wir sollten unseren
privaten Frust aus dem Gedicht
raushalten, abstrakt bleiben,
und dafür spricht schon einiges,
aber Menschenskind
#Charles Bukowski
Rilke geht auf einen Pfennig zu. Sah ich.
Das war wirklich großartig. Doch jetzt
Liegt sein Schatten fest auf den Sonnenuhren.
Ur
-finger, verringert & vervielfacht
Ums Hundertfache, grundlegendste
Liebe & Bedürftigkeit formten daraus ein
Glaubenssystem. Die Farbe von Rührei.
#YusefKomunyakaa #MirkoBonné
Wie lange ist es her, seit die Indianer hier starben
Und ihnen der kriechende Sand Knochen vom Knochen raspelte?
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