Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Stefan Weidner rezensiert den poetischen Briefwechsel zweier (dreier?) Dichter/ FAZ 2.1.02 Adonis / Analis, Dimitri “ Unter dem Licht der Zeit. Briefwechsel “ Deutsch von Peter Handke Jung und Jung Verlag, Salzburg 2001, ISBN 3902144130 Gebunden, 85 Seiten, 20,40 EUR
„Many people in the Arab world feel their language is in crisis,“ the Syrian poetry critic Subhi Hadidi said. „And it is no exaggeration to say that Mahmoud is considered a savior of the Arab language.“ A Darwish reading in Cairo or Damascus draws… Continue Reading „Mahmoud Darwish: Poet for professors & taxi drivers“
Machmud Darwisch ist einer der letzten Dichter, die selber ein Mythos sind, einer wie Lorca, wie Majakowski, wie Neruda oder Nazim Hikmet. Mit ihnen teilt der palästinensische Lyriker nicht nur die fast abgöttische Verehrung, die er in seinem Volk geniesst, den Status einer Symbolfigur… Continue Reading „Ein Mythos“
Kritisch sieht die Neue Zürcher die Übersetzung der Gedichte Bai Daos: Nun ist, ebenfalls in Kubins Übersetzung, der Gedichtband «Post Bellum» erschienen, der Bei Daos seit 1989 – in verschiedenen europäischen Städten sowie in Kalifornien – entstandene Lyrik sammelt, und promptist er als «Buch… Continue Reading „Ohne Kontext“
Bei Dao ist einer der wichtigsten Vertreter der „obskuren“ oder „hermetischen“ Lyrik, die gerade in dieser Zeit des vorsichtigen Aufbruchs entstand. Infolge der geistigen Isolation während der Kulturrevolution, die die Sprache für eine einseitige Parteipropaganda völlig vereinnahmt hatte, gab es nur noch verbrauchte, verbogene,… Continue Reading „„Ich sage dir, Welt, / Ich – glaube – nicht!““
Seoul – „O Mutter, bitte bleibe jung, werde nicht älter, Vater Zeit, bleibe stehen, bis zum Tag der Wiedervereinigung.“ Kwon Hee Duk rezitiert pathetisch die Gedichtzeilen, ihre Augen sind mit Tränen gefüllt, doch ihre Stimme zittert nicht. Die rundliche Synchronsprecherin und Sängerin ist Profi.… Continue Reading „Wiedervereinigungslyrik“
Bei der FAZ scheint die Lyrik ausgebrochen. Nach Dylan auch noch dies (und auch im Netz)! Beginnt und endet (hier nebst einigen Splittern aus der Mitte dokumentiert) selber poetisch: Worte tanzen nackt: Pfingstwunder beim Bremer Lyrikfestival Es sei gut zu wissen, so später der… Continue Reading „Pfingstwunder“
Betreten erbeten. Heute ist UNESCO Welttag der Poesie. Die Aufmerksamkeit richtet sich damit auf eine schützenswerte, weil aussterbende Gattung. Statt die Poesie jedoch als «Essenz der Kultur» heilig zu sprechen, bringen verschiedene Projekte sie im täglichen Leben wieder zur Geltung. Zum UNESCO Welttag der… Continue Reading „Reservat Poesie“
Die Ästhetik von Ovids „Metamorphosen“ sei der asiatischen Weltsicht näher als der abendländischen Tradition, meint Yoko Tawada. Im Japanischen gibt es bekanntlich kein selbständiges Pronomen für „ich“, auch der Begriff „Identität“ taucht allenfalls im psychiatrischen Fachjargon auf. Die buddhistische Vorstellung der Wiedergeburt kennt kein… Continue Reading „Opium für Ovid“
„Ich bin der Gedichtbaum. Ich lache über das Vergängliche wie über die Ewigkeit. Ich bin lebendig.“ Abdellatif L. aus Marokko beschwört in dem Prosapoem Der Gedichtbaum für uns ganz ungewohnt gewordenes dichterisches Selbstbewußtsein. Es findet sich auch bei Tauf. S., einem in Palästina geborenen… Continue Reading „Der Gedichtbaum“
Yoko Tawada, Japanerin in Hamburg, Dichterin zwischen dunklen Mythen und heller Präzision, liest in Wien. Der „Presse“ erklärte sie, warum das Wörtchen traurig nichts erklärt. — Was könnte dahinter stecken, wenn einer auf seinen Bleistift schimpft? Was hat es mit dem „Es“ auf sich,… Continue Reading „Opium für Ovid und das „Es“ im Regnen“
Haiku, Senryu, Renshi : Bei Uli Becker kommt es zum interkulturellen Clash von östlichen Gedichtformen mit dem Westen. Mit Durs Grünbein, Makato Ooka, JunkoTakahashi und Shuntaro Tanikawa dichtete er am Fuße des Fudschijama. / DIETRICH ZUR NEDDEN, taz 30.1.01 Siebzehn Silben bloss hintereinander stoppeln: ist das ein Haiku? Nein, eigentlich nicht. Denn ein Haiku, diese… Continue Reading „Siebzehnsilber und Asphaltpflanzen“
ISTANBUL (SN, AFP). Der türkische Dichter Nazim Hikmet (1902-1963) erhält im Jahr 2002, hundert Jahre nach seiner Geburt, posthum wieder die türkische Staatsbürgerschaft, die ihm 1959 aberkannt wurde. Das gab die Nazim Hikmet Gesellschaft für Kunst und Kultur in Istanbul bekannt. Der Dramatiker und… Continue Reading „Nazim Hikmet wird rehabilitiert“
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