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Veröffentlicht am 28. Februar 2023 von lyrikzeitung
Elfriede Jelinek
frühling
ein märzenhauch vom
knabenrot die
zunge schmeckt ein
himbeer traum
wer hackt den brunnen
wund und wund
und an dem mund
der kreidigrinne
nackenschweiß
ein zähnchen in den
finger sticht der
braut die
katze gelb und wund
erschreit
der knabe rot vom
giebel fliegt
am weißen halse
tiergelausch
sein saft läuft
taubenschenkel
lang
ein blasser nagel lieb
im frauen weiß
noch steckt
im talg
ein märzenhauch vom
knabenrot
Aus: Poesiealbum 370. Elfriede Jelinek. Auswahl Susanne Rettenwander. Grafik von Xenia Hausner. Wilhelmshorst: Märkischer Verlag, 2022, S. 30f. 32 Seiten, € 5.
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Elfriede Jelinek
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