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Veröffentlicht am 5. Dezember 2019 von lyrikzeitung
Itzik Manger
(geboren 30. Mai 1901 in Czernowitz, Österreich-Ungarn; gestorben 21. Februar 1969 in Gedera, Israel)
Vagabunden
Sie schlafen in den Parks und sie sind heilig
Mit Heiligkeit der unbestirnten Nacht.
Streift barfuß Wind vorüber, hört er sacht
Im Schlaf sie reden. Und dann weiß er: Heilig!
Die Heimat haben sie bewahrt im Traum
Und lieben sie mit jener großen Liebe,
Die auf Sandalen (ist die Herbstnacht trübe)
Auch Lehmhütten umzieht mit goldnem Saum.
Sie sind per Du mit Wolken und dem Regen
Und enge Freunde, wahrlich gute Brüder,
Von allen rechten wie auch krummen Wegen.
Und packt sie Schwermut, singen sie die Lieder
Zusammen mit den schönen Herbstballaden
Von Itzik Manger – oh, ihr treuen Kameraden!
Aus dem Jiddischen von Andrej Jendrusch. Aus: Itzik Manger: Ich, der Troubadour. Lieder, Balladen und Prosa. Berlin: Edition Dodo, 1999, S. 53
Original und annähernde Transkription der ersten Strophe:
Wagabundn
sej schlofn in di parkn un senen hajlik
mit jener hajlikajt fun necht on schtern.
e barweßer wint nor ken amol derhern
sejer rejdn funem schlof un wißn: hajlik!
s = stimmhaft; necht: ch wie in ach
Kategorie: Österreich, Israel, JiddischSchlagworte: Andrej Jendrusch, Itzik Manger
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hier ist nur die Originalfassung drin. Schaffe ich heute nicht zu transkribieren, vielleicht wirds morgen.
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Bitte auch die anderen Strophen! Danke! Sind im Buch alle Originale?
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nein, nur ein paar Proben. komplett zweisprachig und sogar mit Schrift plus Transkript ist die Ausgabe Dunkelgold (bei Suhrkamp). Da ist aber dieses Gedicht nicht drin.
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