Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 22. November 2013 von lyrikzeitung
In seiner Tübinger Poetik-Vorlesung spielte Hans Magnus Enzensberger gemeinsam mit dem Germanisten Dirk von Petersdorff mit den Gedichten von Rilke, Klopstock und Benn. Da war er wieder: Enzensbergers ewiger Hang zum Spiel, zum Luftigen, zum Unernst.
Im Vergleich zu dem zornigen jungen Mann der 50er-Jahre, der die Wölfe gegen die Lämmer verteidigte, ist er doch ziemlich zahm geworden. Aber kein Wunder, Hans Magnus Enzensberger ist 84, seit vielen Jahren ist er mehr als intellektueller Spieler denn als wilder Poet und politischer Polemiker in Erscheinung getreten. Er gibt in Tübingen am ersten Abend den heiteren Alten, der kostenlos Apercus verteilt, ein bisschen gegen Barthes und Derrida stänkert und Schiller gegen Nietzsche in Stellung bringt. / Christian Gampert, DLF
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Gampert, Dirk von Petersdorff, Hans Magnus Enzensberger, Tübingen
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare