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Veröffentlicht am 30. Juli 2012 von lyrikzeitung
Kein anderer namhafter Komponist hat sich in den letzten Jahrzehnten so beharrlich auf das Lied eingelassen wie Wolfgang Rihm. Als bürgerliche Kunstform par excellence war gerade das Klavierlied in der Nachkriegsmoderne in eine Krise geraten. Rihm konnte es für sich zurückgewinnen, indem er in den 1970er Jahren ein Projekt über die Krise des bürgerlichen Subjekts daraus machte – mit Vertonungen grenzgängerischer Dichter wie Hölderlin, Celan oder Ernst Herbeck. Vergleicht man die expressive Überschärfe und das versehrte Singen im grandiosen «Wölfli-Liederbuch» von damals mit Fluss und Melos in den Rilke- oder Goethe-Stücken der letzten Jahre, wird der weite Weg deutlich, den Rihm seither stilistisch gegangen ist. / NZZ 5.7. über
Etwas Neues entsteht im Ineinander. Wolfgang Rihm als Liedkomponist. Die Gedichtvertonungen. Hrsg. von Hansgeorg Schmidt-Bergmann. Rombach-Verlag, Freiburg im Breisgau 2012. 228 S., € 22.–.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Adolf Wölfli, Ernst Herbeck, Friedrich Hölderlin, Johann Wolfgang Goethe, Lieder, Paul Celan, Rainer Maria Rilke, Vertonung, Wolfgang Rihm
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