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Veröffentlicht am 2. November 2011 von lyrikzeitung
1987 hat Jan Koneffke den Leonce-und-Lena-Preis gewonnen, als Juror kehrt er regelmäßig zurück …
Auf dem Podium zu sitzen und Noten zu verteilen – nein, das ist keine Tätigkeit, die Koneffke Freude bereiten würde. Es gibt bisweilen harte Bemerkungen, man spürt den Konkurrenzdruck. „Das ist ja kein kollegialer Lyrik-Workshop. Wir sitzen da oben und urteilen, weil wir aussortieren“, und ganz ohne Absprachen weiß ein Juror um die Vorlieben seiner Kollegen. So entwickelt eine Jury ihre eigene Dynamik; als in diesem Jahr Nadja Küchenmeister ihre wunderbar musikalischen Gedichte vortrug, waren die Juroren Koneffke und Kurt Drawert begeistert, was den Widerspruch von Raoul Schrott und Sibylle Cramer noch verstärkte. Küchenmeister hatte keine Chance. / Johannes Breckner, Darmstädter Echo
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Jan Koneffke, Johannes Breckner, Kurt Drawert, Literarischer März, Nadja Küchenmeister, Raoul Schrott, Sibylle Cramer
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Was ich ja besonders eklig finde ist, dass seit Jahren immer wieder die selbe Jury ihr dynamisches Geschmacksurteil abgibt. Wer einmal nicht goutiert wird, wird niemals goutiert werden. – Bei dem wichtigsten deutschen Lyrikpreis für DichterInnen unter 35, finde ich das mehr als grenzwertig.
Die Vorjury des Preises scheint ebenso zu verfahren. Durch all jene Umstände, wird diese wichtige Auszeichnung leider immer durchschaubarer, wird sie die kleine Schwester des Büchnerpreises.
(Das mag so gewollt sein).
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