57. Text/Tanz-Projekt „Martina Hefter und Mathias Traxler“

Freitag, 9.10. Leipzig (s. #56.)

Ein erster Impuls zu unserem Text/Tanz-Projekt „Martina Hefter und Mathias Traxler“ bestand darin, zwei Interessensgebiete miteinander zu verknüpfen, und zwar aus Hedonismus: damit man beides zugleich tun, sich beidem zugleich in größtmöglicher Schwelgerei widmen kann; zweitens aus Pragmatismus: es spart Zeit, wenn die Dinge zugleich und an einem Tag erledigt werden. Und drittens aus einem Bedürfnis nach grösstmöglicher Bewegungsfähigkeit.

Nicht zu wissen, sondern wissen zu wollen, wie man Tanz denken kann und wo dieses Denken den Körper hinführt¹, diese Aussage, die einen Impuls zu und in William Forsythes choreografischen Arbeiten beschreibt, hat auch für uns eine Rolle gespielt, erweitert um die Tatsache, dass wir uns nicht nur bewegen, sondern uns auch Texten lesend nähern – in jeder Bewegung, die uns möglich ist.

Choreographie im zeitgenössischen Sinn versteht sich als Versuch „ein Umfeld zu schaffen, in dem die Teilnehmer mit einer Idee umgehen müssen, die ihre Vorstellung von ihren sich bewegenden Körpern verändert“².

Choreografie, Text als (versprachlichte) Idee, Körper. Wir, und die Zuschauer, betrachten in „Martina Hefter und Mathias Traxler“ die wechselseitige Wirkung dieser drei Komponenten.

¹ Gerald Siedmund (Hg.), William Forsythe – Denken in Bewegung, Berlin 2004
² ebd.

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