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Veröffentlicht am 5. September 2009 von lyrikzeitung
Christian Muthspiel gastiert mit der Performance „für und mit ernst“ im Rahmen der Ruhrtriennale im Landschaftspark [in Duisburg]
Mit neun Aufführungen hält die Ruhrtriennale in diesem Monat Einzug in den Landschaftspark Nord. Der österreichische Musiker Christian Muthspiel, der als Posaunist, Pianist, Komponist und Dirigent im Jazz, der improvisierten und Neuen Musik international tätig ist, gastiert heute und morgen (Beginn jeweils 20 Uhr) mit seiner Solo-Performance „für und mit ernst” in der Gebläsehalle.
Sie setzen sich in Ihrem Programm mit dem 2000 gestorbenen Wiener Dichter Ernst Jandl auseinander. Warum Jandl?
Christian Muthspiel: In Wien kommt man um Jandl nicht herum. Ich habe mit ihm einiges gemeinsam gemacht, Abende gestaltet. Jandl war ein großer Musik- und Jazzfan.
Sind seine Gedichte nicht auch Musik?
Ja, sie sind rhythmisch-melodische Konstruktionen, die durch ihre Reduktion wirken. Er hat immer wieder überprüft, was die Essenz ist. Sein kürzestes Gedicht „Spruch mit kurzem O” besteht aus zwei Buchstaben: So. / Anne Horstmeier, WAZ, 4.9.
(Das wäre auch meine Antwort auf eine Leserfrage zur Meldung vom August: 156. Automatisches Gedicht aus Twitter-Zeilen. Und das kürzeste, fragte der. Nur hätte ich gesagt: 3 Buchstaben. Bei Jandl steht nämlich: sso. 2 s 1 o bzw. scharfes s kurzes o, die Schreibweise ist eine Leseanleitung. Allerdings gibt es eine Überschrift: „spruch mit kurzem o“.)
Kategorie: Österreich, Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Muthspiel, Duisburg, Ernst Jandl, Kurze Gedichte, Ruhrtriennale
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