Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 4. Februar 2003 von rekalisch
NZZ lobt eine neue Anthologie afrikanischer Liebeslyrik
Und mit glücklicher Erschütterung spürt man dann plötzlich die Kraft und die Wut eines Syl Cheney-Coker (aus Sierra Leone) oder den Zynismus der grossartigen Ingrid Jonker aus Südafrika (* 1933), die sich 32-jährig das Leben nahm: «Ich steh zur Seite denen / die den Sex missbrauchen».
und verweist auf einen gewichtigen Mangel des Buchs:
Versammelt sind nur Gedichte, die in Englisch, Französisch oder Portugiesisch geschrieben wurden, in den Welt- und Kolonialsprachen. Bis auf Ausnahmen ausgespart blieben – weil nur schwer übertragbar – Verse aus afrikanischen Sprachen. Was aber wäre Afrikas Lyrik ohne ihre oralen Traditionen?
Uwe Stolzmann, NZZ 4.2.03
Peter Ripken und Véronique Tadjo (Hg.): Antilopenmond. Liebesgedichte aus Afrika. Mit Illustrationen von Juliane Steinbach. Aus dem Englischen von Thomas Brückner. Aus dem Französischen von Sigrid Gross. Aus dem Portugiesischen von Inés Koebel. Peter-Hammer-Verlag, Wuppertal 2002. 188 S., Fr. 30.80.
Außerdem: Genoveva Dieterich über die 1989 auf Spanisch erschienenen Erinnerungen der jüngsten Schwester des spanischen Dichters Federico Garcia Lorca , der 1936 von den Franquisten ermordet wurde.
Kategorie: Afrika, Englisch, Französisch, PortugiesischSchlagworte: Ingrid Jonker, Syl Cheney-Coker, Uwe Stolzmann
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare