Antilopenmond

NZZ lobt eine neue Anthologie afrikanischer Liebeslyrik

Und mit glücklicher Erschütterung spürt man dann plötzlich die Kraft und die Wut eines Syl Cheney-Coker (aus Sierra Leone) oder den Zynismus der grossartigen Ingrid Jonker aus Südafrika (* 1933), die sich 32-jährig das Leben nahm: «Ich steh zur Seite denen / die den Sex missbrauchen».

und verweist auf einen gewichtigen Mangel des Buchs:

Versammelt sind nur Gedichte, die in Englisch, Französisch oder Portugiesisch geschrieben wurden, in den Welt- und Kolonialsprachen. Bis auf Ausnahmen ausgespart blieben – weil nur schwer übertragbar – Verse aus afrikanischen Sprachen. Was aber wäre Afrikas Lyrik ohne ihre oralen Traditionen?

Uwe Stolzmann, NZZ 4.2.03

Peter Ripken und Véronique Tadjo (Hg.): Antilopenmond. Liebesgedichte aus Afrika. Mit Illustrationen von Juliane Steinbach. Aus dem Englischen von Thomas Brückner. Aus dem Französischen von Sigrid Gross. Aus dem Portugiesischen von Inés Koebel. Peter-Hammer-Verlag, Wuppertal 2002. 188 S., Fr. 30.80.

Außerdem: Genoveva Dieterich über die 1989 auf Spanisch erschienenen Erinnerungen der jüngsten Schwester des spanischen Dichters Federico Garcia Lorca , der 1936 von den Franquisten ermordet wurde.

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