Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Wäre er ein Gott,
Schliefe auf ewig er ein.
Da er nur Mensch,
Muß wieder ein Morgen sein:
Glücklos, glückvoll,
Immer allein.
An einer Stätte aber
voll Unterholz und Gestrüpp
wärmt mich mit schrägem Strahl
bereits die Nachmittagssonne.
Nichts von dem, was der Franke des Guten verhieß, und des Edlen,
Nichts von Allem diesen geschah
Leser, dieses zarte Scheusal, – scheinheiliger Leser, – Meinesgleichen, – mein Bruder!
ich
werde sterben ja ich werde sterben
auch ich werde irgendwann
ganz plötzlich sterben eines tages
werde ich an einem tag wie jedem
andren wenn die sonne scheint
der regen plätschert und sich
der saharasand mit blütenstaub
vermischt
Die Kammer dehnte sich verbrecher-hell.
Der Mond, ein Dotterball, schien kriminell.
Da stieg die Dame Angst [-Berlin] reell
Auf ihr imaginäres Karusell.
Wem gehört der Fingerabdruck auf der Venus von Dolni Vestonice. Lössstaub
und Knochenmehl sind auf lange gebunden. Die Venus ist weggeschlossen
im Tresor einer Aufbewahrungsanstalt in Brünn. Für immer.
Mit Ramses saß heut in der Bar
Der Gatte der Frau Potiphar
Und aß von einem Feigenblatt
Gehackte Mumie mit Spinat
Eigentlich ist mein Vater gar nicht mein Vater
Eigentlich zeugte mich ein Zypriot in englischer Uniform
Das Leben trägt weder eine Wahrheit in sich, noch hat es eine Essenz. Es gibt keine tiefere Realität. Es gibt keine Realität, die wahrer oder echter wäre, die besser oder stimmiger wäre, als das, was scheinbar geschieht. Das, was scheinbar geschieht, hat keine Richtung und keine Absicht. Es ist einfach nur es selbst.
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