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Veröffentlicht am 2. Juli 2019 von lyrikzeitung
Friedrich Gottlieb Klopstock (* 2. Juli 1724 in Quedlinburg; † 14. März 1803 in Hamburg)
Die Sommernacht
(1766)
(Klopstock wußte, dass griechische Versfüße im Deutschen nicht funktionieren, und schuf seine Wortfüße)

Wenn der Schimmer von dem Monde nun herab
In die Wälder sich ergießt, und Gerüche
Mit den Düften von der Linde
In den Kühlungen wehn;
So umschatten mich Gedanken an das Grab
Der Geliebten, und ich seh in dem Walde
Nur es dämmern, und es weht mir
Von der Blüthe nicht her.
Ich genoß einst, o ihr Todten, es mit euch!
Wie umwehten uns der Duft und die Kühlung,
Wie verschönt warst von dem Monde,
Du o schöne Natur!
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Friedrich Gottlieb Klopstock
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