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Veröffentlicht am 14. Mai 2016 von lyrikzeitung
Mit zweiundzwanzig Jahren veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband «Indigo» (1988), dem mehrere weitere folgen sollten. Meist schrieb er seine lyrischen Texte auf Deutsch, doch die Muttersprache Slowenisch, Idiom der Kindheit und der Gefühle, blieb stets präsent. Die genuine Zweisprachigkeit war es denn auch, die ihn zum Übersetzer prädestinierte. Mit Verve gab er den hochexpressiven Prosastil des Kärntner Slowenen Florjan Lipuš und die «Erdsprache» von Dane Zajc wieder, verlieh der vielfältigen lyrischen Sprachwelt von Tomaž Šalamun und den poetischen Sprechweisen von Maruša Krese und Maja Vidmar eine deutsche Stimme und erschloss einen der interessantesten slowenischen Gegenwartsdichter, Uroš Zupan, der deutschen Leserschaft. / NZZ
Aus einem seiner Gedichte
Könnte man Berührungen behalten, / ausserhalb des Gedächtnisses / oder in Erinnerung, // sie aufnehmen und mit sich führen, / als hätte der Körper sie sich einverleibt, // und könnte man sich mittels so Angeeignetem / erlösen zu dauernder / Berührbarkeit, // verschwände dann dieser unablässig / wie ein Köder zuckende / unfassbare Rest?
Kategorie: Österreich, Deutsch, SlowenischSchlagworte: Dane Zajc, Fabjan Hafner, Florjan Lipuš, Ilma Rakusa, Tomaž Šalamun, Uroš Zupan
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