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Veröffentlicht am 23. Mai 2015 von lyrikzeitung
In St.Petersburg wurde gestern ein dem Dichter Joseph Brodsky gewidmetes Museum eröffnet – in der „Kommunalka“ (kommunalen Wohnung), in der er zwischen 1955 und 1972 mit seiner und drei weiteren Familien lebte. Über die Wohnung, in der seine Familie 2 Zimmer bewohnte, schrieb er den Essay „Anderthalb Zimmer“. Anderthalb, weil sein Vater in der Hälfte des einen Zimmers eine Dunkelkammer betrieb. Das Museum hat heute mehr Platz als Brodskys Familie – nur eine Familie verblieb in der ehemaligen Gemeinschaftswohnung, sie bekam einen separaten Eingang. 1972 verließ der Dichter die Sowjetunion nach jahrelangem Druck der Geheimpolizei KGB, mehreren Verleumdungskampagnen, Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik und 18 Monaten Verbannung im arktischen Norden.
/ France24
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Joseph Brodsky
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