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Veröffentlicht am 19. Februar 2014 von lyrikzeitung
Der Zyklus dieser „schauerlichen Gedichte“ hat Schubert mehr angegriffen, als dies je bei seinen anderen der Fall war. Aus der bloßgelegten Emotionalität der Gedichte und ihrer durch Schubert sensibel differenzierten wie genialen Vertonung schimmert jene dialektische Lebensauffassung der Romantik durch, die eine Verstärkung des Lebens durch den Tod erkennt. Die Winterreise, als Monolog eines in der Liebe verwundeten trostlosen, tieftraurigen Menschen, könnte nicht trefflicher durch den Satz Sigmund Freuds erfasst werden: „Niemals sind wir ungeschützter gegen Leid, als wenn wir lieben, niemals hilfloser unglücklich, als wenn wir das geliebte Objekt oder seine Liebe verloren haben.“ / Peter Szaunig, Siebenbürgische Zeitung
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Franz Schubert, Peter Szaunig, Sigmund Freud, Wilhelm Müller
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