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Veröffentlicht am 3. August 2012 von lyrikzeitung
Dieses Gedichtbuch ist leicht lesbar und hat es dennoch in sich. Hier spricht eine überlebende Stimme des zwanzigsten Jahrhunderts. Geschichtliche Räume werden mit knappen Worten umrissen und spürbar gemacht. Die Texte des politischen Publizisten Gerhard Schoenberner enthalten keinen doppelten Boden, weder sprachlich noch inhaltlich; sie sind in ihrer appellativen Symbolik eindeutig: Diese poetischen Notate erschließen sich beim ersten Lesen. Es geht um Krieg und Vertreibung, Flucht und Emigration; es geht um Frieden und Gerechtigkeit, um Menschheitsüberleben und Einzelschicksale. … Stark sind Schoenberners Texte da, wo sie erlebte Geschichte erzählen, das Allgemeingültige im Persönlichen sichtbar machen; banal wirken sie, wo persönliche Impressionen einfach nur registriert werden. Immer jedoch herrscht sprachliche Schlichtheit und Klarheit, eine Brechtsche Knappheit mit didaktischen Botschaften und implizierten moralischen Appellen, nicht selten am Rande des Agitprop. / Martin Jankowski, Fixpoetry
Gerhard Schoenberner: FAZIT Prosagedichte ISBN 3-88619-488-9 Ariadnes Literaturbibliothek Hamburg 2012
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Gerhard Schoenberner, Martin Jankowski
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