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Veröffentlicht am 22. Juni 2012 von lyrikzeitung
Doch nun bekommt er wieder die große Bühne, die größte, die der deutsche Kulturbetrieb zu bieten hat: Liao Yiwu erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2012. Der Autor sei ein „unbeirrbarer Chronist“, der Zeugnis ablege „für die Verstoßenen des modernen China“, begründete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seine Entscheidung. „Liao Yiwu setzt in seinen Büchern und Gedichten den Menschen am Rande der chinesischen Gesellschaft ein aufrüttelndes literarisches Denkmal.“ …
In den 1980ern gehörte er zu einer Generation junger Dichter, die in Literaturzeitschriften den Ton der Nach-Mao-Ära angaben. Mehr als zwanzig Auszeichnungen erhielt Liao damals. Doch mit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989 änderte sich alles. / Bernhard Bartsch, FR
Kategorie: ChinaSchlagworte: Bernhard Bartsch, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, Liao Yiwu
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Was die FR nicht weiß, dass auch der hochroth Verlag einen Band mit frühen Liao Yiwu-Gedichten herausgegeben hat, die seine Entwicklung von den 80ern bis zu „Massaker“ und den Gefängnis-Gedichten nachvollzieht.
Liao Yiwu: Massaker. Frühe Gedichte. Übersetzt und hg. von Hans Peter Hoffmann, 28 Seiten, 6EUR. ISBN: 978-3-902871-00-8
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