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Veröffentlicht am 29. Juni 2011 von lyrikzeitung
Für die Entstehung einer Kunstmusik im zaristischen Russland war Michail Glinka von herausragender Bedeutung: Statt sich an westeuropäischen Vorbildern zu orientieren war er einer der ersten Komponisten, die ein genuin russisches Idiom in ihrer Klangsprache realisierten. Mit seiner Entscheidung, am Gedicht »Ruslan und Ljudmila« des vom Zaren persönlich zensierten und beobachteten Alexander Puschkin als Sujet seiner zweiten Oper festzuhalten, begab sich Glinka kulturpolitisch auf dünnes Eis, denn er nahm in Kauf, dass die Handlung – die Verfolgung der Protagonisten durch ein fürstliches Ungeheuer – durchaus als Parabel verstanden wurde. / unser lübeck
Kategorie: RußlandSchlagworte: Alexander Puschkin, Michail Glinka
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