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Veröffentlicht am 15. Februar 2011 von lyrikzeitung
Bernhard ein begabter Lyriker? Mitnichten. Ein pathostrunkener Dilettant, dem jedes Gefühl für Form fehlt. Es ist das harsche Urteil eines Mannes, der den Editionsplan der Bernhard-Werkausgabe kennt. 2014 wird es den Band 21 geben. Lyrik. Herausgeber: Raimund Fellinger. 3000 Blatt mit Gedichten liegen noch im Gmundener Thomas-Bernhard-Archiv, und das ist nur der Rest eines Autodafés, das in den Fünfzigern stattgefunden hat. Die Editionsgeschichte von Bernhards Lyrik ist ebenso durchwachsen wie ihr Verkaufserfolg. 1958 werden vom Band „Unter dem Eisen des Mondes“ 1000 Exemplare gedruckt. 1968, also nach dem großen Erfolg von „Frost“, warten davon noch 739 auf Käufer. Als Lyriker war Bernhard ein Netzwerker, der 1955 mit einem gewissen Sepp Hödlmoser bei der Bundespolizeidirektion Salzburg „Wochen der Dichtung“ anmeldet, deren Autoren er auch gleich noch publizistisch abfeiert. Bei S. Fischer, der dann doch nicht sein Verlag wurde, macht Bernhard Verträge über zukünftige Werke, unter anderem den Band „Dichtung I“. Aber das Selbstbewusstsein bröckelt, bis Bernhard 1961 ein Ende seiner lyrischen Produktion verkündet. / Paul Jandl, Die Welt
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Paul Jandl, Raimund Fellinger, Sepp Hödlmoser, Thomas Bernhard
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TB is eh überschätzt. Und die Lyrik von ihm grottig.
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Pingback: 67. Bernhard-Lyrik auf Katalanisch « Lyrikzeitung & Poetry News
http://www.berliner-literaturkritik.de/detailseite/artikel/thomas-bernhard-lesebuch.html
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no no, welch armseliges würschtl urteilt da über t.b`s frühe lyrik?
es ist der mangelnde vertrieb, das fehlende marketing des fisch-.verlags, das dieses bändchen vergessen ließ.
lesen sie nur : in hora mortis und sie werden erschauern.
mein ich.
hp.f.
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