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Veröffentlicht am 7. Oktober 2010 von lyrikzeitung
Endlich ist er mit fast 50jähriger Verspätung erschienen: der Gedichtband »Vorstellung meiner Hände« des ersten deutschsprachigen Popliteraten, Rolf Dieter Brinkmann. 1963 geschrieben, hätte er eigentlich das Debüt des Autors werden sollen. Doch Brinkmanns Gedichte irritierten damals zu sehr, ihr Klang war zu ungewohnt, sie wurden nicht gedruckt, denn sie unterschieden sich von allem, was damals – vor 1968 – hierzulande als Lyrik galt. Schon Titel wie »Fall Out«, »Vertanes Gedicht« oder »Die hohen Feste des Luis Buñuel«, »Die Bombe in meinem Kopf«, aber auch »Ihre schönen Knie« machen deutlich, dass hier ein junger Lyriker einen unbekannten Ton anschlägt, dass er die Alltagssprache dem »hohen Ton« vorzieht und auch vor politischen Stellungnahmen nicht zurückschreckt. / TANJA DÜCKERS, Jungle World
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rolf Dieter Brinkmann, Tanja Dückers
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historisch UND hierarchisch! FRAG DEINE MUTTER !!!!
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Historisch: Scheerbarts Paule wohl eher.
Hierarchisch: Warum nicht?
Meine Mutter? Las damals Rinser, Hamsun, Lenz.
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Erster deutschsprachiger Popliterat? Ist das historisch oder hierarchisch gemeint? Darüber hinaus: Es ist mir unglaubhaft, dass Herr B. zu Lebzeiten „pop“ulär gewesen sei …
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