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Veröffentlicht am 5. Juni 2010 von lyrikzeitung
Die Summe des poetischen wie politischen Werks des englischen Autors John Berger: „A und X“, eine Liebesgeschichte in Briefen.
Als A’ida, von Beruf Apothekerin, auf dem Markt zufällig einem Mann begegnet, dem sie vor ein paar Jahren mit einer Portion Zucker das Leben gerettet hat, lädt er sie zum Dank auf einen Kaffee ein. Dabei erfährt sie, dass er als Straßenkehrer arbeitet, morgens und abends aber seiner eigentlichen Berufung folgt und Gedichte schreibt: „Vielleicht schreibt kein Dichter mehr als ein einziges Gedicht, und es dauert sein Leben lang. Er glaubt, er schreibe an mehreren kurzen Texten, aber in Wirklichkeit sind es nur Teile von einem einzigen langen.“ Und als A’ida ihn fragt, wovon dieses eine lange Gedicht handle, antwortet er: „Es preist das Leben und seine Fülle.“ / Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung 5.6.
John Berger: A und X. Eine Liebesgeschichte in Briefen. Aus dem Englischen von Hans Jürgen Balmes. Hanser, München 2010, 208 Seiten, 19,40 Euro.
Kategorie: Englisch, GroßbritannienSchlagworte: Andreas Wirthensohn, Hans Jürgen Balmes, John Berger
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