90. Picasso als Dichter

Das Musée Pierre André Benoi in Alès zeigt bis 17.1. Gedichte und andere Texte des Malers Pablo Picasso. Erst mit 56 Jahren* versuchte sich Picasso an Lyrik surrealistischer Prägung. Er schrieb 3 Theaterstücke und mehr als 350 Gedichte.

Hier kann man seine Gedichte auf Französisch und Spanisch lesen: On-line Picasso project.
L’Express 26.11.
*) Mit 54, sagt das Vorwort der Auswahlausgabe Pablo Picasso, Gedichte, München: DVA 2007

Vgl. L&Poe

2003    Apr    #    Meine Tippe überfüllt die Lyrik
2005    Dez    #    Tom de Toys: Rede zur Gründung einer Kulturpartei
2005    Dez    #39.    Beeinflußbar
2006    Mrz    #115.    Nigerianische Dichter-Barden huldigen ihren Vorbildern
2006    Mai    #12.    Gestörtes Frühstück – Eine Mayröcker Bebilderung
2006    Jul    #46.    Gertrude Stein hat die Luft gemalt
2006    Aug    #26.    War es wirklich nur ein kleiner Flirt
2006    Nov    #115.    Zum Auftakt
2007    Mrz    #74.    Veranstaltungen zur Leipziger Buchmesse (3): 22.3.
2007    Mrz    #154.    Picassos Gedichte
2007    Mai    #84.    Die bilderreichen Gedichte des Pablo Picasso
2007    Jul    #61.    René Char – erste Landschaften
2007    Jul    #62.    Ihr Pech
2008    Mrz    #114.    Lesung surrealistischer Lyrik von Hans Thill
2008    Okt    #3.    Autor Picasso

One Comment on “90. Picasso als Dichter

  1. laut angaben der legendären samtroten anthologie „DAS SURREALISTISCHE GEDICHT“ (1985) ist picasso 1881 geboren und seine original auf französisch (!laut mit-hrsg eduard jaguer) geschriebenen surrealistischen endlossätze sind u.a. 1935 in den „Cahiers d’Art“ publiziert, also wäre er… -jetzt muß ich selbst rechnen- tatsächlich zum zeitpunkt der veröffentlichung 54 gewesen. übrigens stammen die übersetzungen der französischen picasso-lyrik in jenem roten kult-reader (es sind mehrere generationen aller toten UND LEBENDEN surrealisten darin vereint!) von keinem geringeren als PAUL CELAN 🙂 nebenbei: einer der mit-hrsg war Peter Král, den ich vor einigen jahren auf einem matineé des ilb (int.lit.fest.berlin) live erlebte, und der dort dem (viel zu wenig staunenden) publikum erklärte, er selbst hätte NICHT nach der „methode“ des sog. automatischen schreibens gedichtet, die ja gern als aushängeschild für „willenlose“ (absichtslose) surrealistik gilt. leider war es damals nicht möglich, seine unerwartete antwort durch weitere fragen zu vertiefen: der allg. mangel an neugier über diesen sensationellen sachverhalt verbot es mir, den bildungsbürgerlichen schlaf zu stören, der wie eine fledermaus an der hohen stuckdecke klebte – das andächtige lauschen der králschen stimme schwebte wie ein vibrierender heißer wüstenpudding in der klirrend gefriergetrockneten staubluft…
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    „insgeheim / schweige sage kein Wort / es sei denn / die Straße ist voller Sterne“

    (Picasso, Übers. Paul Celan)

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