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Veröffentlicht am 22. Oktober 2009 von lyrikzeitung
Am 3.10. 1849 wurde Edgar Allan Poe hilflos und verwahrlost in Baltimore aufgefunden und in eine Klinik gebracht, wo er am 7. starb. Die Umstände seines Todes sind Anlaß für wilde Spekulationen. Am nächsten Tag wurde er in einer hastigen 3-Minuten-Zeremonie begraben. Weil so wenige Leute anwesend waren, weigerte sich der Geistliche, eine Predigt zu halten. Der von seinem Cousin bestellte Grabstein wurde versehentlich durch ein Zugunglück zerstört. 1875 wurde er exhumiert und neu begraben, aber von den zur Zeremonie eingeladenen Dichtern kam nur Walt Whitman. (Ja, was heißt nur!)
Jetzt, 160 Jahre nach seinem Tod, wurde in Baltimore eine „ordentliche“ Beerdigung nachgeholt, mit „public viewing“, Musik und allem. Schauspieler traten als zeitgenössische Kollegen auf und über 700 Bewunderer und Trauergäste waren zugegen. Bereinigt Amerika sein Miß-Verhältnis zu Poe, der in Europa hochgeehrt, zu Hause aber ignoriert oder geschmäht wurde?
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Baltimore, Edgar Allan Poe, Walt Whitman
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