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Veröffentlicht am 8. April 2006 von lyrikzeitung
Die Süddeutsche fragte am 8.4. deutsche Autoren und Autorinnen, welche Rolle Literaturförderung für sie spiele. Ulrike Draesners Antwort:
Ich schreibe diese Zeilen in Frankreich. Meine Kollegen hier versuchen, von Nebenjobs, Erbschaften und Partnern zu leben; ich lebe von meinen Lesungen und bin dankbar dafür, dass es Tradition und Institution des literarischen Vorlesens in Deutschland gibt. Natürlich wird auf diese Weise mein Schreiben unterstützt – ich verdiene Geld mit etwas, das meiner eigentlichen Arbeit wenigstens verwandt ist, wenn es sie auch oft schmerzlich unterbricht. Wer über Gelder für Schriftsteller diskutiert, möge nicht vergessen, dass Lesungshonorare, aber letztendlich auch Preise und Stipendien, immer eine Gabe für mehrere sind. Gefördert werden auch jene, die zuhören: im Auffassen, Denken, Genießen und Wahrnehmen der Welt durch die Vielfalt ihrer Facetten und Sprachen.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Kulturförderung, Ulrike Draesner
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